Otto Klemperer

Stationen seines Lebens

1885

  • Am 14. Mai kommt Otto Klemperer in Breslau zur Welt.
  • Breslau

    um 1900

  • Studium am Konservatorium in Frankfurt und später am Stern'schen Konservatorium in Berlin, unter anderem bei Hans Pfitzner.
  • 1905

  • Leitet das Fernorchester bei einer Aufführung von Gustav Mahlers Zweiter Symphonie unter Oskar Fried.
  • Bei dieser Gelegenheit begegnet Klemperer dem Komponisten zum ersten Mal.

    1907

  • Auf Mahlers Empfehlung wird Klemperer zunächst Chordirektor, dann Erster Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag.


  • In der Folge nimmt Klemperer weitere Führungspositionen ein, die allerdings des öfteren mit einem Eklat enden. Seine manisch-depressive Natur führt in den von sogenannten »Hochphasen« zu exzessiven Ausbrüchen auch im Privatleben.

    1910

  • Klemperer übernimmt den Posten des Ersten Kapellmeisters am Stadttheater Hamburg.

  • Eine Affaire mit der 24jährigen, verheirateten Sopranistin → Elisabeth Schumann, die zu einem Streit mit dem Ehemann im Auditorium der Hamburgischen Opernhauses führte, zog die Beendigung des Dienstverhältnisses nach sich.


    1912

  • Kapellmeister in Barmen

  • 1914

  • Stellvertreter Hans Pfitzners in Straßburg.



  • 1917

  • Generalmusikdirektor in Köln
  • Klemperer konvertiert vom Judentum zum Katholizismus und heiratet die Sängerin Johanna Geisler.

    1924

  • Generalmusikdirektor in Wiesbaden.
  • Wiederholte, höchst erfolgreiche Gastspielreisen in die Sowjetunion.

  • 1927-1931

  • Künstlerischer Leiter der Berliner Kroll-Oper
  • Beginn des »Regietheater«-Zeitalters. Zahlreiche Produktionen von neuen Stücken, darunter Ur- und Erstaufführungen von Schönbergs Die glückliche Hand, Hindemiths Cardillac oder Strawinskys Oedipus Rex.

    1933

    Die neuen deutschen Machthaber unterstellen Klemperer die
    Bewußte Entstellung deutscher Meisterwerke.
    Der Dirigent geht in die Emigration.

  • Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic
  • Während seiner manischen Schübe kommt es immer wieder zu unliebsamen Vorfällen, die schließlich dazu führen, daß Klemperer seinen Posten verliert und bis zu Kriegsende von keinem der großen amerikanischen Orchester engagiert wird.

  • Ein gutartiger Tumor wird aus Klemperers Kopf operiert. Es bleibt eine leichte einseitige Lähmung zurück, die den Künstler bis zum Lebensende beeinträchtigen wird.

  • 1947

  • Aladár Toth, der Ehemann der Pianistin Annie Fischer, vermittelt Klemperer den Posten des Chefdirigenten der Budapester Staatsoper.



  • Die regelmäßige Zusammenarbeit Klemperers mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam beginnt.




  • 1950

  • Wegen der immer heftiger werdenden Restriktionen des kommunistischen Regimes tritt Klemperer zurück und verläßt Ungarn.

  • 1954

  • Die von dem Plattenproduzenten Walter Legge initiierte Aufnahme-Arbeit mit dem Londoner Philharmonia Orchestra beginnt.

  • 1964

  • Nach Auflösung des Philharmonia Orchestra durch Legge vereinigen sich die Musiker in Eigeninitiative zum New Philharmonia Orchestra und nehmen weiterhin mit Klemperer auf.