Tannhäuser



ERSTER AUFZUG
Tannhäuser genießt die Freuden des Lebens im Venusberg, beginnt aber mit der Göttin zu hadern. Er fühlt, sein Leben in den Fängen des ewigen Liebeszaubers zu verspielen. In Gesängen preist er die Göttin verlangt aber, wieder in die Freiheit entlassen zu werden. Venus buhlt vergeblich um den Geliebten und warnt ihn vor einer Enttäuschung, die ihm durch die kalten Menschen widerfahren könnte. Doch Tannhäuser will Buße tun und sein Heil in Maria zu suche.

Mit der Anrufung der Gottemutter versinkt der Venusberg. Wir finden uns in einer lieblichen Landschaft, ein Hirtenknabe besingt den kommenden Frühling. Pilger nähern sich, Tannhäuser stimmt in ihre Bitte um Gnade ein.

Die Jagdgesellschaft des Landgrafen erscheint. Man entdeckt Tannhäuser und bittet ihn, der einst im Streit von ihnen geschieden war, in die Runde zurückzukehren. In Freundschaft nähert sich Wolfram von Eschenbach dem Zögernden und berichtet von der unwandelbaren Treue Elisabeths, der Nichte des Landgrafen, die seit Tannhäusers Weggang der Melancholie verfallen ist. Tannhäuser schließt sich den Rittern an, um Elisabeth wiederzusehen.

ZWEITER AUFZUG
Elisabeth, in Vorfreude auf das Wiedersehen, erscheint erstmals seit langem wieder im großen Saal der Wartburg. Wolfam führt ihr Tannhäuser zu und sie spricht unumwunden von der schweren Kränkung, die ihr sein Verschwinden einst zugefügt hätte. Tannhäuser besingt ausweichend die Kraft Liebe.
Der Landgraf muß nicht lange in Elisabeth dringen, um zu bemerken, daß seine Nichte den Heimkehrer immer noch liebt. Als »Fürstin« des bevorstehenden Sängerfestes, in dem die Minnesänger das Wesen der Liebe besingen sollen. Der Sieger darf den Preis bestimmen, den Elisabeth überreichen soll.

Die Sänger erscheinen und finden poetische Worte, denen Tannhäuser immer wieder durch gereizte einwürfe widerspricht, bis er nicht mehr an sich halten kann und ekstatisch die Freuden des Lebens im Venusberg besingt.

Das Entsetzen ist allgemein. Die Gesellschaft bedroht Tannhäuser mit dem Tod, doch Elisabeth stellt sich schützend vor ihn: Jedem Sünder stünde die Möglichkeit zu Umkehr und Buße zu. Daraufhin verbannt der Landgraf den Untertan und gebietet ihm, sich den Pilgern anzuschließen, um beim Papst Vergebung zu erlangen.

DRITTER AUFZUG
Elisabeth wartet verzweifelt auf Tannhäusers Heimkehr. Es ist Herbst geworden, die Pilger kehren aus Rom zurück, doch der Geliebte ist nicht unter ihnen. Elisabeth fleht die Muttergottes an, sie im Tode zu erlösen, damit sie für Tannhäuser um Gnade bitten darf. Wolfram bietet ihr seine Hand zum Geleit, doch Elisabeth weist ihn ab. Da bittet er den Abendstern, über die verehrte Frau zu wachen.

Als Elisabeth gegangen ist, erscheint Tannhäuser. Gebrochen, berichtet er von der vergeblichen Reise. Der Papst hat ihn auf Ewigkeit verdammt und zum Zeichen dessen verkündet: So lange der Stab in seiner Hand sich nicht mit frischem Grün schmückt, wird Tannhäuser nicht erlöst sein.

Wolfram versucht den Verzweifelten, den bereits die Stimme der Venus wieder umgarnt, zurückzuhalten. Da erscheint eine Abordnung von Pilgern mit dem Stab des Papstes: Der Lorbeer hat erneut geblüht. Von der Wartburg her nähert sich ein Trauerzug mit Elisabeths Leichnam. Wolfram kann Tannhäuser aus den Fängen der Venus befreien und ihm verkünden:
Ein Engel bat für dich vor Gottes Thron.
Heinrich, du bisst erlöst!




↑DA CAPO