La Favorita      

La Favorita




Text von Eugène Scribe nach Alphonse Royer & Gustave Vaëz (1840 Paris)

ERSTER AKT

Die Marquise von Berkenfield ist vor den napoleonischen Truppen geflüchtet erlebt, wie Sulpice, ein alter Haudegen, mit seinem Trupp vom Zweiten Regiment in ein Tiroler Dorf vorrückt. An seiner Seite, Marie, die als Findelkind von den Soldaten adoptiert wurde.
Sulpice ist entsetzt, daß Marie sich in den Tiroler Tonio verliebt hat, der als Spion zum Tod verurteilt wurde.
Marie verhindert die Exekution, weil Tonio sie vor kurzem in den Bergen vor einem Absturz gerettet hat. Gemeinsam stimmen alle das Regimentslied an.
Chacun le sait
Marie redet Tonio ins Gewissen: Liebe muß über dem Heldenmut stehen.
Quoi? Vous m'aimez?Duett

Tonio ist bereit zum Eintritt ins Regiment. Denn nur einer aus der Truppe darf Marie heiraten.
Ah! mes amis Eine der berühmtesten Arien der Belcanto-Ära. Die leicht bewegliche Tenorstimme muß mühelos neunmal das hohe C erklimmen.
Doch die Marquise hat im Gespräch mit Sulpice heausgefunden, daß daß Marie ihre verloren geglaubte Nichte ist. Sie nimmt Marie mit auf ihr Stammschloß, um ihr die rohen Soldatenmanieren auszutreiben.
Verzweiflung herrscht beim Bräutigam und bei den »Vätern« des Mädchens.

ZWEITER AKT

Ein Jahr später. Marie soll standesgemäß den Sohn der Herzogin von Crakentorp heiraten.
EinlageDer Auftritt der Herzogin wird gern für ein Einlage-Couplet genutzt. Als komödiantisches Intermezzo für ein altgedientes, beliebtes Ensemble-Mitglied oder einen Stargast.
Aller Kultiviertheit zum trotz, singt sie aber immer noch lieber ihr altes Regimentslied.
Das Verwirrspiel verknotet sich:
* Marie sei gar nicht die Nichte der Marquise, weiß Sulpice.
* Marie sei ihre leibliche Tochter, verrät die Marquise, die ihren Fehltritt nicht beichten möchte.
* Marie werde seine Frau, verkündet Tonio, der mit seiner Truppe einrückt.
Die Marquise entscheidet zuletzt: Ihre Tochter wird nicht den jungen Herzog ehelichen, sondern den frischgebackenen Offizier Tonio.


↑DA CAPO