Adolphe ADAM
1803 - 1856
Ausgebildet bei Reicha und Boieldieu, ließ Adam zunächst mit kleinen, romantischen Klavierstücken aufhorchen. 1829 brachte er seinen Zweiakter Pierre et Catherine an der Pariser Opéra-Comique heraus, dem sechs Jahre später der
Postillon de Lonjumeau
folgte.
Damit war Adam einer der erfolgreichsten Meister der Opéra comique.
Welterfolg Giselle
In die Aufführungsgeschichte ist er freilich weltweit eingegangen durch eine Ballett-Partitur: Giselle nach dem Szenarium Théophile Gautiers wurde zum Sensationserfolg.
Adam konnte in Paris sein eigenes Théâtre-National gründen, dem aber kein dauerhafter Erfolg beschieden war. Nach einer Spielzeit mußte das Haus die Pforten wieder schließen.
Lehrer und Kritiker
Adam bekleidete ab 1849 eine Professor für Klavier am Pariser Conservatoire und betätigte sich hie und da auch als Musikritiker.
Über die Grenzen Frankreichs hinaus populär wurde - nicht zuletzt dank der deutschen Bearbeitung durch Paul Wolff - → Wenn ich König wär' (»Si j'étais roi«), 1852 am Théâtre-lyrique uraufgeführt.
Koloratursopranistinnen liebten Adams bravouröse, für Sopran, Flöte und Orchester gesetztenVariationen über ein Thema von Mozart.
Adams Memoiren erschienen erst nach seinem Tod in zwei Bänden: Souvenirs d'un musicien und Derniers souvenirs d'un musicien.