Konzert für 7 Blasinstrumente

Frank Martin (1949)

  • Allegro
  • Adagietto
  • Allegro vivace

  • Das Konzert für sieben Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streicher, so der präzise Titel, entstand 1949, kurz nach Fertigstellung des Oratoriums Golgotha als Auftragswerke der Musikgesellschaft Bern. Form und Besetzung des Werks waren freilich nicht vorgegeben. Die originelle Faktur des Stücks beruhte also auf Martins eigenem Entschluß. Er wählte die sieben Blasinstrumente des klassischen Symphonieorchesters, allerdings in solistischer Besetzung, die in der Manier des Concerto grosso als »Concertino« dem Streicher-Tutti und Schlagwerk gegenüberstehen.

    Ein musikantischer Ton durchzieht alle drei Sätze des Konzerts. Die Virtuosität ist eher eine des Komponisten als der Solisten, die sozusagen eine musikalische Konversation in lockerem Tonfall pflegen.

    Im ersten Allegro wie im Adagietto verdichtet sich aber die Struktur jeweils gegen die Mitte des Satzes zu durchaus dramatisch. Das Finale setzt das dieserart gesammelte Kraftpotential in einem regelrechten Pandämonium frei. Expressivere Töne werden laut, einmal muß die versammelte Bläsergruppe sogar den entfesselten Pauken das Feld räumen. Ein kraftvoller Marschrhythmus führt, angeführt vom Hornsolo zum Kulminationspunkt des Konzerts - und schließlich doch zu einem launigen Kehraus in freundlichem F-Dur.



    ↑DA CAPO