Prokofieff
Die besten Aufnahmen
Eine der frühesten Aufnahmen der Symphonie classique ist einer der raschesten - die Kritik befand einst, Dirigent Jean Martinon agiere verhetzt, um die beschränkte Spieldauer der kleinen Single-Schallplatte (sie war mit 45 Umdrehungen pro Minute abzuspielen) nicht zu überschreiten. Wer den CD-Umschnitt hört, denkt nichts dergleichen: Spritziger, eloquenter haben seither wenige Dirigenten dieses Werk realisiert.Eine Aufnahme von Prokofieffs hintergründig-spritziger Gozzi-Vertonung, die in den Augen der meisten Käufer über Jahrzehnte keine Chance hatte, weil sie keinen einzigen Namen auf dem Cover kannten. Lediglich in den ersten jahren nach Erscheinen Mitte der Fünfzigerjahre fand diese Mono-Einspielung aus Laibach ihre Käufer, denn sie enstand im Gefolge einer Tournee-Produktion, die in halb Europa zu erleben war und vom Holland Festival bis nach Paris exzellenten Kritiken einheimste. Wer sich an die brillante Aufführung erinnerte, gut einstudiert und von mehrheitlich jungen Stimmen prägnant, präzis und mit Tiefgang gesungen, griff zu - wer die Aufnahme heute in einem Antiquariat findet, greife zu: Besser, in sich geschlossener ist dieses hinreißende Märchenspiel vermutlich nie realisiert worden. (Epic/Naxos)