Frédéric (Fryderyk) CHOPIN

Die Scherzi

Vier Scherzi hat Chopin komponiert, Werke, die den klassischen dreiteiligen Scherzo-Typus als Träger ausdrucksstarker, dämonischer Erzählungen nutzen..

Scherzo Nr. 1 h-Moll

Hier zitiert Chopin im ruhigen Mittelteil das polnische Weihnachtslied Lulajze Jezuniu . . .

Scherzo Nr. 2 Des-Dur op. 31



Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39

1839 auf Mallorca entstanden. In diesem Werk nutzt Chopin das Kontast-Prinzip aus bewegtem Scherzo und ruhigerem, choralartigem Trio-Teil, um es in eine dialogische Struktur umzuwandeln. Durchwegs herrscht hier der Gegensatz zwischen dem cis-Moll-Thema und seinem aus dunkel-satter Tiefe aufsteigenden Des-Dur-Widerpart. Chopin verbindet in diesem Werk den Geist des Sonatensatzes mit seinen kontrastierenden Elementen mit dem des dreiteiligen klassischen Scherzos auf originelle Weise.

Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54

Das E-Dur-Scherzo stellt einen erstaunlichen Kontrast zu den vorangegangenen Scherzi dar, ist es doch - wiewohl das umfangreichste der vier Stücke - formal klar und unmißverständlich der klassischen Dreiteiligkeit verpflichtet und verzichtet auf jeglichen dämonischen Unterton, scheint vielmehr ein Sonntagskind der guten Laune zu sein, von durchaus sonnigem Charakter. Chopin verzichtet hier auch auf dynamische Extremwerte und nutzt über weite Strecken die Ebene des Piano und Pianissimo.



↑DA CAPO