Cellosonate op. 65
Frédéric CHOPIN
Allegro moderato
Scherzo: Allegro con brio
Largo
Finale: Allegro
Scherzo: Allegro con brio
Largo
Finale: Allegro
Sonate für Violoncello und Klavier
Mehr als 200 Seiten umfassen die Skizzen, die Chopin während der Arbeit an seiner Cellosonate (op. 65) anfertigte. Er hat mit diesem Werk, eines der wenigen, die nicht für Solo-Klavier gedacht waren, heftig gerungen. Die Cellosonate ist eines der letzten vollendeten Werke des Komponisten. Sie entstand 1846, während es letzten Sommers, den Chopin mit George Sand in Nohant verbrachte. Es dauerte bis 1847, daß Chopin eine Version der Sonate als »vollendet« ansah. DAs Werk stand bei seinem Abschiedskonzert auf in Paris auf dem Programm, das Chopin im Verein mit dem bedeutenden Cellisten Franchomme absolvierte. Warum dieses Premiere auf den ersten Satz verzichtete, wird ein Rätsel bleiben. Erste Reaktionen bezeichneten das Werk »überladen und undurchsichtig«.Tatsächlich stellt das Eingangs-Allegro Chopins elaboriertesten Versuch mit der Sonatensatz-Form dar. Die Setzweise ist komplex, über weite Strecken kontrapunktisch und harmonisch reich. Chopins Kollege Ignaz Moscheles meinte denn auch, die beiden Musiker »klopften an jede Tür, um nachzusehen, ob sich dahinter nicht vielleicht schöne Melodien verbergen.« Die Reprise beginnt dann mit einer Variante des zweiten Themas ehe das Hauptthema und ein turbulenter Übergang zum Schlußakkord führen.
Das Scherzo ist eine melancholische Mazurka-Paraphrase, die von einem kantablen Trio in D-Dur abgelöst wird, in dem das Cello ungestört die Melodie singen darf.
Im sanften Dialog ersteht dann das schwelgerische Largo, ehe wiederum das Cello die Führung übernimmt.
Tänzerisch beschwingt bis zur Raserei gibt sich dann das Finale, eine veritable Tarantella, die - nur vom lyrischeren Seitenthema kurzzeitig unterbrochen - in heftiger Bewegung dem Schluß geradezu zugaloppiert.