Symphonie Nr. 34 d-Moll

(um 1766)
  • Adagio
  • Allegro
  • Menuetto. Moderato
  • Presto assai

  • Symphonien in Moll waren in jenen Jahren - den Pionierjahren der symphonischen Form - ziemlich unbekannt. Es könnte sein, daß es sich bei diesem Werk um Joseph Haydns ersten diesbezüglichen Versuch handelt. Er hat zu diesem Zweck die Form der Kirchensonate mit der Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell gewählt, ersetzte aber den zweiten langsamen Satz durch das Menuett - dem er allerdings (eine Rarität!) ausdrücklich die Tempovorschrift: moderato mit auf den Weg gibt. Inhaltlich hat sich in diesem Moment die Stimmung längst gewendet: Das Trio des Menuetts ist ein regelrechter wienerischer Walzer! Das Finale überhaupt ein launiger Kehraus im Perpetuum-mobile-Charakter.

    Die ersten beiden Sätze hingegen bringen einen neuen Ton in die Geschichte der Symphonie ein, leidenschaftlich, expressiv und (im Allegro) voll unbändiger Energie, geprägt von theatralisch gestikulierender Melodik.






    ↑DA CAPO