Symphonie Nr. 32 C-Dur
Allegro molto Menuett - Trio Adagio ma non troppo Presto
Die Symphonie entstand früher als die Werke, die im Hobokenverzeichnis vorangehen und dürfte etwa 1759/60 komponiert worden sein, stammt also aus der Zeit vor seiner Anstellung bei Fürst Esterházy. Vermutlich umrahmte sie einen festlichen Anlaß bei Graf Morzin in Schloß Lukavec, die Verwendung von Pauken und Trompeten spricht dafür.
Im Eingangs-Allegro steht - wie übrigens in Haydns erster Symphonie - das Seitenthema in Moll; im weiteren tritt dieses Thema gegen Ende der Durchführungspartie prägnant in Erscheinung - und ist für Haydn damit »abgehandelt« in der Reprise kommt es nicht mehr vor. Ähnliche Form-Prinzipien wendet der Komponist noch viel später etwa in der »La Reine« genannten Symphonie aus den Pariser Symphonien an.
Einen Überraschungseffekt bringt auch das folgende Menuett, das ganz auf französischen Festes-Glanz ausgerichtet scheint, aber von einem düster verhaltenen c-Moll-Trio abgelöst wird, das nur für die Streicher gesetzt ist - wie übrigens auch das folgende, introvertierte, noch ganz wie ein Mittelsatz in einem barocken Concerto anmutende Adagio. Erst der knappe, frische Schlußsatz bringt die prickelnde Freude des ersten Satzes ungeschminkt zurück.