Symphonie Nr. 29 e-Dur

(1765)
  • Allegro di molto
  • Andante
  • Minuet und Trio - Allegretto
  • Presto

  • Das Manuskript dieser Symphonie findet sich im Esterházy-Archiv in Budapest. Anders als bei Hoboken ist die E-Dur-Symphonie von dem Konvolut im Archiv die erste und auch in Haydns Entwurf-Katalog findet sie sich vor den Symphonien 21-24 und 29-31, dürfte also von diesn Stücken das früheste sein. Es steuert, ungewöhnlich genug, auf ein gewichtiges und beiha durchwegs in forte gehaltenes Finale zu und verschiebt somit das Gewicht vom Kopfsatz erstmals ans Ende der Symphonie. Das Eingangs-Allegro gibt sich demgegenüber charmant zurückhaltend, eines der typischen singenden Allegros der frühklassischen Periode. Konzentriert finden sich diese Gegensätze übrigens im originellen Menuett dieser Symphonie, dessen Trio gegenüber dem galant-melodischen Hauptteil zu einem derben, harmonisch ungewöhnlich ausgreifenden »Slawischen Tanz« wird. Bemerkenswert im Andante das dialogische Prinzip zwischen ersten und zweiten Geigenn - ein Plädoyer für eine Orchestersitzordnung, bei der die beiden Gruppen getrennt, also links und rechts vom Kapellmeister zu sitzen kommen, da sonst das Prinzip von Rede und Gegenrede verloren zu gehen droht.




    ↑DA CAPO