Joseph Bodin de Boismortier
1690 - 1755
Boismotier war einer der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit, pflegte den »galanten Stil«, der im Paris seiner Zeit hoch im Kurs stand. Neben seinen Opéra-Ballets
Les voyages de l’Amour (1736)
Don Quichotte chez la Duchesse (1743)
Daphnis et Chloé (1747)
Daphné (1748) und
Les quatre parties du monde (1752)
waren es vor allem seine spritzigen Instrumentalwerke, die sich wie die sprichwörtlichen »warmen Semmeln« verkauften. »Ich verdiene Geld« soll er seinen Kritikern entgegnet haben, die ihm allzu sorglose Seichtigkeit vorwarfen.
Tatsächlich finden Geiger und Flötisten in seinem an die 100 Opus-Zahlen umfassenden Oeuvre dankbare Spielmusik.
Doch Boismotier bedachte sogar rare Instrumente wie die Drehleier mit Sonaten und schrieb konzertierende Stücke für ungewöhnliche Kombinationen tiefer Klangregister.
Entnervt vom → Buffonisten-Streit, zog sich der erfolgreiche Komponist in den letzten Jahren seines Lebens von der Öffentlichkeit zurück.
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