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Daniel-François-Esprit Auber

1782 - 1871

Auber sollte eigentlich Kaufmann werden und wurde von seinem Vater zu diesem Zweck auch nach England geschickt. Nach seiner Rückkehr nach Paris, 1804, ließ er sich aber 1806 als Compositeur in die Gesellschaft der „Kinder Apollons“ aufnehmen.
Einigen Instrumentalwerken, die zum Teil unter Pseudonym publiziert wurden, folgte die erste Oper, L'erreur d'un moment. Cherubini wurde auf den jungen Kollegen aufmerksam und riet ihm zu ernsthaften Tonsatz-Studien.
Doch Erfolge stellten sich nur langsam ein. La bergère châtelaine und Emma wurden Anfang der Zwanzigerjahre aber zu Kassenschlagern.
Im verein mit dem alles beherrschenden Librettisten Scribe schuf Auber einige Opéras-comiques , von denen Le maçon (im deutschen Sprachraum als Maurer und Schlosser, populär geworden 1825 den Siegeszug Aubers einläutete. Er wurde neben Francois Adrien Boieldieu zum führenden Meister des Genres.
1828 schuf Auber mit La muette de Portici (Die Stumme von Portici aber auch das erste mustergültige Werk des später von Meyerbeer vervollkommneten Genres der Grand Opéra.

→ Die Stumme von Portici wurde in Paris, aber auch international zum Erfolg - und löste kurioserweise 1830 die belgische Revolution aus!


Von den insgesamt 49 Bühnenwerken Aubers fand danach noch Fra Diavolo (1830) Eingang ins große Repertoire.
Hochgeehrt - Direktor des Pariser Consservatoire (ab 1842) und kaiserlicher Hofkomponist Napoleons III. - verabschiedete sich Auber mit Rêves d'amour in Paris 1869 von der Bühne. In seinen letzten Lebensjahren schrieb Auber noch vier Streichquartette, die aber unveröffentlicht blieben.

↑DA CAPO