Maria Callas
(1923-1977)
Triumphe, Skandale, Niederlagen
- 1. Dezember: Die Tochter der griechischen Einwanderer Georges und Evangelia Kalogeropoulos kommt in New York zur Welt.
- Zurück in Griechenland, erhält die Familie für die taltentierte Tochter ein Stipendium. Maria studiert am National-Konservatorium Athen.
- Beginn der Studien bei Elvira de Hidalgo
- Bühnendebüt als Beatrice in Franz von Suppès Boccaccio.
- Debüt als Puccinis Tosca in Athen.
- Debüt in Italien mit Ponchiellis Gioconda in der Arena Verona.
- Wagners Isolde im Teatro La Fenice, Venedig.
- Luchino Visconti erlebt die Callas als Kundry in Wagners Parsifal.
- Buenos Aires: Aida, Norma und Turandot
- Erste Schallplattenaufnahmen, unter anderem »Casta Diva« (Norma) und »Isoldes Liebestod«.
- Abigail in Verdis Nabucco in Neapel (erster erhaltener Livemitschnitt).
- Debüt an der Mailänder Scala als Einspringerin für Maria Tebaldi in Verdis Aida.
- Debüt als Leonora in Verdis Troubadour in Mexiko.
- Arturo Toscanini plant, mit der Callas Verdis Macbeth aufzuführen. Das Projekt kommt nicht zustande.
- Kundry in einem konzertanten Parsifal für die RAI Rom als letzter Auftritt in einer Wagner-Partie.
- Erstmals Violetta in Verdis Traviata in Florenz.
- Elena in Verdis Sizilianischer Vesper
- unter Leitung Erich Kleiber beim Maggio Musicale, Florenz
- zur Saison-Eröffnung an der Mailänder Scala.
1952
- Norma an der Mailänder Scala
- Konstanze in der Entführung aus dem Serail (einzige Mozart-Partie)
- Rossinis Armida in Florenz - erste spektakuläre Belcanto-Ausgrabung.
- Erste Lucia di Lammermoor in Mexiko.
- Erste Studio-Gesamtaufnahme: Ponchiellis La Gioconda
- Debüt am Londoner Covent Garden mit Bellinis Norma
- Eröffnung der Scala-Saison mit Verdis Macbeth unter Victor de Sabata. Weltweit Schlagzeilen.
- Gesamtaufnahme von Donizettis Lucia di Lammermoor als Initialzündung einer weltweiten Belcanto-Renaissance.
- Wiederbelebung von Luigi Cherubinis Medea in Florenz und (unter Leonard Bernstein) an der Scala.
1954
- Herbert von Karajans legendäre Tournee-Produktion der Lucia di Lammermoor mit der Callas und Giuseppe di Stefano hat an der Scala Premiere
- Glucks Alceste und
- Spontinis Vestalin (Regie Luchino Visconti) an der Scala.
1955
- Bellinis Sonnambula unter Bernstein, inszeniert von Visconti an der Scala In der gleichen Saison Scala-Premieren von
- Rossinis Turco in Italia (Regie: Franco Zeffirelli)
- Verdis Traviata (Regie: Visconti) und
- Bellinis Norma
- Gastspielreise mit Lucia di Lammermoor unter Karajan nach Berlin und Wien.
- Rosina in Rossinis Barbier von Sevilla und
- Giordanos Fedora an der Scala
- Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera in Bellinis Norma.
- Spektakuläre Ausgrabung von Donizetti Anna Bolena an der Scala (Regie: Viscont).
- Glucks Iphigenie in Tauris (Regie: Visconti) an der Scala.
- Scala- Gastspiele mit La Sonnambula in Köln und Edinburgh. Die Callas tritt nur an den vier vertraglich fixierten Abenden auf. Den eingeschobenen fünften Abend singt die junge Renata Scotto.
Bei einer Party von Elsa Maxwell in Venedig kommt es zur schicksalhaften Begegnung der Callas mit dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis. - Eröffnung der Scala-Spielzeit mit Verdis Ein Maskenball an der Seite von Giuseppe di Stefano.
- Gastspiele in New York (Traviata, Lucia, Tosca) und Lissabon (Traviata).
- Comeback in Italien als Donizettis Anna Bolena
- Mailänder Premiere von Bellinis Il pirata.
- La Traviata am Royal Opera House Covent Garden
- Streit mit dem Met-Intendanten Rudolf Bing, Premieren von Verdis Traviata (Regie: Zeffirelli) und Medea in Dallas.
- Debüt an der Pariser Oper mit einem Arien-Abend und einer halbszenischen Präsentation des zweiten Aktes von Puccinis Tosca.
- Cherubinis Medea in Covent Garden.
- Letzte neue Opernrolle: Donizettis Poliuto an der Seite von Franco Corelli zur Saisoneröffnung der Scala.
- Cherubinis Medea unter Thomas Schippers an der Scala.
- Letzter Auftritt der Callas an der Scala: Medea am 3. Juni 1962
- Tosca in Franco Zeffirellis Neuproduktion am Covent Garden, London.
- Norma in Zeffirellis Neuproduktion an der Opéra de Paris. Die Premiere dirigiert der neuen »Chef préféré« der Diva, Georges Prêtre
- Studio-Gesamtaufnahme von Bizets Carmen unter Georges Prêtre.
- Aufführungen von Tosca in Paris und London.
- In der letzten Vorstellung einer Aufführungsserie von Norma bricht Maria Callas vor dem vierten Akt zusammen.
- Juli: Letzter Opernauftritt von Maria Callas: Tosca am Londoner Covent Garden.
1968
Onassis heiratet nach der Trennung von der Callas Jacquelin Kennedy, die Witwe des ermordeten US-Präsidenten.1969
- Titelrolle in Pier Paolo Pasolinis Medea-Film
- Meisterklassen der amerikanischen Juilliard School, New York.
- Neuinszenierung von Verdis Sizilianischer Vesper in Turin in der Regie vom Maria Callas .
- Abschiedstournee - zunächst an der Seite von Giuseppe di Stefano, später solistisch.
- Letzter Auftritt von Maria Callas in Sapporo.
1923
1937
1939
Die Lehrerin war in ihrer aktiven Zeit als Koloratursopran unter anderem eine gefeierte Konstanze in Mozarts Entführung aus dem Serail und - für die Callas später wichtig - in Belcantopartien von Rossini und Bellini (La Sonnambula).
1942
1944
Das Repertoire reicht von der Martha in Eugen d'Alberts Tiefland bis zur Leonore in Beethovens Fidelio
1947
1948/49
Das Repertoire umspannt mittlerweile eine Bandbreite von Bellinis Norma bis Puccinis Turandot und Wagners Brünnhilde in der Walküre.
1949
1950
1951
1953
1956
1957
1958
Schlagzeilen anläßlich einer Aufführung der Norma vor dem italienischen Staatspräsidenten in Rom: Die Callas, obwohl verkühlt, läßt sich überreden aufzutreten, muß aber nach »Casta Diva« abbrechen. Beim Präsidenten entschuldigt sich die Diva brieflich. Anita Cerquetti ersetzt die Callas . bei den folgenden Aufführungen, weil der Intendant Proteste des Publikums befürchtet.
Legendäre Schlagzeile: »Bing feuert die Callas« in New York. Die Wienerin Leonie Rysanek springt in der aufwendigen Neuproduktion von Verdis Macbeth für die Callas ein.
1959
Die Premiere markiert einen Abschied: Nie wieder wird die Callas regelmäßig in Opern zu erleben sein. Sie trennt sich von ihrem Ehemann und Manager Meneghini und beginnt ein Leben an der Seite des Milliardärs und Globetrotters Onassis.
1960
(Visconti hat nach Streitigkeiten mit der italienischen Film-Zensur die Regie zurückgelegt).
1961/62
1964
1965
1971/72
Masterclass nach den dokumentierten Dialogen dieser teils öffentlichen Lektionen wird später ein beliebtes Boulevard-Theaterstück.