Salvatore Baccaloni
1900 - 1969
Italienischer Baßbariton, dessen immenses komisches Talent Arturo Toscanini entdeckt hat.
Baccaloni, in Rom geboren, besuchte seit seinem siebenten Lebensjahr die Chorschule der Sixtinischen Kapelle und studierte dann bei Giuseppe Kaschmann (Josip Kašman, 1847–1925), der ihm bald ausreden konnte, Architekt zu werden.
1922 debütierte Baccaloni als Doktor Bartolo in Rossinis Barbier von Sevilla am römischen Teatro Adriano, vier Jahre später winkte das Engagement an die Mailänder Scala in einer Oper von Ildebrando Pizzetti.
Arturo Toscanini, damals unumschränkter Herrscher an der Scala, riet seinem jungen Ensemblemitgliedern nach Auftritten als Raimondo (Lucia di Lammermoor) oder Sparafucile (Rigoletto) ins komische Fach zu wechseln.
Damit hatte Baccaloni, dessen mimisches Talent in vielen Kritiken eine Rolle spielt, sein Genre gefunden. Dulcamara (Elisir d'amore), Don Pasquale, aber auch der Warlaam (Boris Godunov), gehörten zu seinen Leib-Partien, Verdis Falstaff und Puccinis Gianni Schicchi.
Sein Leporello an der Seite von John Brownlees Don Giovanni auf Fritz Buschs Gesamtaufnahme vom Glyndebourne Festival zählt zu den virtuosesten vokalen Gestaltungen dieser Partie auf Tonträgern.
Allein die minutiös durchgestalteten Rezitative in dieser Aufnahme muß man gehört haben, in denen Baccalonis urkomisch-hintergründiger, bauernschlauer Leporello mit dem aristokratischen Brownlee akustisches Theater bietet, das jede Inszenierung überflüssig macht. (Und nota bene wohl auch den historisch-korrekten Verweis darauf, daß hier ein Klavier und kein Cembalo oder Hammerklavier begleitet . . )
Die »Registerarie« zeugt von den komödiantischen Talenten ebenso wie von seinen vokalen Fähigkeiten, die allerdings von einem Maestro vom Format eines Fritz Busch gezügelt werden mußten.
Baccaloni, in Rom geboren, besuchte seit seinem siebenten Lebensjahr die Chorschule der Sixtinischen Kapelle und studierte dann bei Giuseppe Kaschmann (Josip Kašman, 1847–1925), der ihm bald ausreden konnte, Architekt zu werden.
1922 debütierte Baccaloni als Doktor Bartolo in Rossinis Barbier von Sevilla am römischen Teatro Adriano, vier Jahre später winkte das Engagement an die Mailänder Scala in einer Oper von Ildebrando Pizzetti.
Arturo Toscanini, damals unumschränkter Herrscher an der Scala, riet seinem jungen Ensemblemitgliedern nach Auftritten als Raimondo (Lucia di Lammermoor) oder Sparafucile (Rigoletto) ins komische Fach zu wechseln.
Damit hatte Baccaloni, dessen mimisches Talent in vielen Kritiken eine Rolle spielt, sein Genre gefunden. Dulcamara (Elisir d'amore), Don Pasquale, aber auch der Warlaam (Boris Godunov), gehörten zu seinen Leib-Partien, Verdis Falstaff und Puccinis Gianni Schicchi.
Sein Leporello an der Seite von John Brownlees Don Giovanni auf Fritz Buschs Gesamtaufnahme vom Glyndebourne Festival zählt zu den virtuosesten vokalen Gestaltungen dieser Partie auf Tonträgern.
Allein die minutiös durchgestalteten Rezitative in dieser Aufnahme muß man gehört haben, in denen Baccalonis urkomisch-hintergründiger, bauernschlauer Leporello mit dem aristokratischen Brownlee akustisches Theater bietet, das jede Inszenierung überflüssig macht. (Und nota bene wohl auch den historisch-korrekten Verweis darauf, daß hier ein Klavier und kein Cembalo oder Hammerklavier begleitet . . )
Die »Registerarie« zeugt von den komödiantischen Talenten ebenso wie von seinen vokalen Fähigkeiten, die allerdings von einem Maestro vom Format eines Fritz Busch gezügelt werden mußten.