Irina Archipova
1925 - 2010
Der große russische Tenor-Kollege Sergej Lemeschew nannte Irina Archipova eine Sängerin, die mittels Farbgebung und Phrasierung jeglichen Charakter zeichnen könne, eine Eigenschaft, so Lemeschew, über die nur die größten Sänger gebieten könnten, jene, die ihre Stimme technisch vollkommen beherrschen.
Archipovas Mutter hatte schon im Bolschoi-Chor gesungen und erkannte die musikalische Begabung ihrer Tochter, die Klavier zu spielen begann, aber auch als Zeichnerin ungemein talentiert war.
So begann sie zunächst ein Architekturstudium, das sie mit Auszeichnung abschließen konnte, um in einer Moskauer Projektwerkstatt mitzuarbeiten. Während ihrer Tätigkeit beim Bau mehrerer Moskauer Wohnhäuser ließ sie ihre Stimme ausbilden. Die Schönheit ihrer Stimme verschaffte ihr Aufnahme ins Moskauer Konservatorium und bald ein Engagement nach Swerdlowsk, wo sie ihre erste Bühnenerfahrung sammelte.
Beim Sängerwettbewerb in Warschau gewann Archipova dann 1955 den ersten Preis.
Damit war ihr Weg auf die Bühne des Moskauer Bolschoitheaters geebnet, dessen führender Dirigent, Alexander Melik-Pashajew, sich der jungen Sängerin ebenso annahm wie Sergej Lemeschew, damals absoluter Star der Moskauer Truppe.
Bis 1988 blieb die Archipova ihrem Haus treu - mit der Carmen hatte sie am 1. April 1956 debütiert. Zu ihren wichitgste Partien gehörten Massenets Charlotte, Verdis Eboli, Azucena und Amneris, Wagners Fricka, die wichtigen Mezzo-Partien im russischen Repertoire von Tschaikowskys Polina bis zu Mussorgskys Marfa.
Die Carmen sang sie auch im Ausland bald nach ihrem Karrierestart, wobei ihre Auftritte an der Seite von Mario del Monaco anläßlich von dessen legendärem Gastspiel in Moskau 1959, die stärkste Triebfeder für Archiovas internationale Karriere waren: Der Gast sang den Don José damals italienisch, die Archipova in der Titelpartie sang wie das gesamte Ensemble im gewohnten Russisch.
Del Monaco streute der Kollegin Rosen:
Ein Dokumentarfilm über das Leben der Künstlerin hieß anknüpfend an ihren Karriere-Beginn: Irina Archipova, Architektur der Harmonie.
Archipovas Mutter hatte schon im Bolschoi-Chor gesungen und erkannte die musikalische Begabung ihrer Tochter, die Klavier zu spielen begann, aber auch als Zeichnerin ungemein talentiert war.
So begann sie zunächst ein Architekturstudium, das sie mit Auszeichnung abschließen konnte, um in einer Moskauer Projektwerkstatt mitzuarbeiten. Während ihrer Tätigkeit beim Bau mehrerer Moskauer Wohnhäuser ließ sie ihre Stimme ausbilden. Die Schönheit ihrer Stimme verschaffte ihr Aufnahme ins Moskauer Konservatorium und bald ein Engagement nach Swerdlowsk, wo sie ihre erste Bühnenerfahrung sammelte.
Beim Sängerwettbewerb in Warschau gewann Archipova dann 1955 den ersten Preis.
Damit war ihr Weg auf die Bühne des Moskauer Bolschoitheaters geebnet, dessen führender Dirigent, Alexander Melik-Pashajew, sich der jungen Sängerin ebenso annahm wie Sergej Lemeschew, damals absoluter Star der Moskauer Truppe.
Bis 1988 blieb die Archipova ihrem Haus treu - mit der Carmen hatte sie am 1. April 1956 debütiert. Zu ihren wichitgste Partien gehörten Massenets Charlotte, Verdis Eboli, Azucena und Amneris, Wagners Fricka, die wichtigen Mezzo-Partien im russischen Repertoire von Tschaikowskys Polina bis zu Mussorgskys Marfa.
Die Carmen sang sie auch im Ausland bald nach ihrem Karrierestart, wobei ihre Auftritte an der Seite von Mario del Monaco anläßlich von dessen legendärem Gastspiel in Moskau 1959, die stärkste Triebfeder für Archiovas internationale Karriere waren: Der Gast sang den Don José damals italienisch, die Archipova in der Titelpartie sang wie das gesamte Ensemble im gewohnten Russisch.
Del Monaco streute der Kollegin Rosen:
Sie ist die Carmen, die ich mir erträumt habe, von markanter, starker, selbstbewußter Erscheinung; Vulgarität, Banalität sind ihr fremd.In Neapel und wiederholte man den gemeinsamen Erfolg 1960 - diesmal sangen alle Italienisch. Die Sängerin reiste mit einem Sprachcoach, Juri Wolkow, der bald ihr (zweiter) Mann wurde. Aus erster Ehe hatte Archipova bereits einen Sohn, Andrej, der 2006 jung verstarb, was die Künstlerin nicht verkraftete. Sie starb an einem schweren Herzleiden, 2010. In ihrer Heimat war sie schon zu Lebzeiten eine Legende, bald Vorsitzende der Gesangjury des Tschaikowsky-Wettbewerbs und neben ihrer Operntätigkeit immer auch eine begeisterte Lied-Sängerin. Nicht zuletzt ihre Aufnahme von Mussorgskys Liedern und Tänzen des Todes gilt als legendär.
Ein Dokumentarfilm über das Leben der Künstlerin hieß anknüpfend an ihren Karriere-Beginn: Irina Archipova, Architektur der Harmonie.