Cyprien Katsaris

(geb. 1951)

Katsaris stammt aus Marseille, wuchs in Afrika auf und besuchte nach der Rückkehr der Familie nach Frankreich das Konservatorium in Paris. Von Anfang an sah er seine Chance als technisch ungemein versierter Pianist in der Eroberung von seltenem Repertoire. Zu seinen meistbeachteten Aufnahmen zählen denn auch die Liszt-Arrangements von Beethovens Symphonien. Bei seinem Wien-Debüt präsentierte er 1987 Beethovens Eroica in Liszts Klavierfassung und eine Serie von Lyrischen Stücken Edvard Griegs - ebenfalls eine Rarität im Konzertleben.

Zehn Jahre später kam er wieder, um ungewöhnliche Klavierarrangements von Fragmenten aus Wagner-Opern zu spielen. Entsprechend originell liest sich auch der Katalog von Katsaris' CD-Aufnahmen, enthält er doch etliche Stücke des romantischen Virtuosen-Repertoires von Gottschalk bis Thalberg. Vom gängigen Konzertrepertoire pflegte Katsaris vor allem die Musik Chopins und Schumanns. Mit Martha Argerich, Krystian Zimerman und Homero Francesch bildete er das illustre Klavier-Quartett in Leonard Bernsteins Aufnahme von Igor Strawinskys Les Noces. Mit Brigitte Fassbaender und Thomas Moser hat Katsaris auch eine Aufnahme der Klavierversion von → Gustav Mahlers Lied von der Erde herausgebracht.

↑DA CAPO