Leon Fleisher
Pianist
1929 - 2020
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Als Kind hatte er im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen beginnen. Er war neun, als ihn Schnabel als Studenten akzeptierte und 16, als er mit New York Philharmonic unter Pierre Monteux sein Konzertdebüt absolvieren durfte.
NewYorks Kritiker-Papst schrieb 1958 über die Aufnahme von Brahms' d-Moll-Konzert mit Szell:
Es gab nie Zweifel an der Technik dieses jungen Mannes, doch reift er jetzt zu einem echten Künstler heran und wächst auch in seiner klanglichen Kontrolle über sich hinaus.Der Schicksalsschlag ereilte Fleisher 1964, während der Probenarbeit für eine im Gefolge der erfolgreichen Schallplattenaufnahmen vorbereiteten Tournee durch die Sowjetunion.
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Zeitgenössische Komponisten schrieben für Fleisher. Einer der Höhepunkt in seiner Karriere war wohl die Erstaufführung der wiederentdeckten Konzertmusik von Paul Hindemith, die für Paul Wittgenstein komponiert und von diesem auch bezahlt aber nie gespielt worden war und auf Jahrzehnte in den Archiven verschwand. Fleisher hat sie in der Berliner Philharmonie uraufgeführt und dann in mehreren Musik-Metropolen erstmals gespielt.
Neben seiner pianistischen Tätigkeit hat Fleisher unterrichtet (Curtis Institute und Toronto) und dirigiert - er wurde zum Chefdirigenten des Annapolis Symphony Orchestra in Maryland und zum Associate Conductor des Baltimore Symphony Orchestra.
Fleishers Memoiren erschienen 2010 unter dem Titel: Meine neun Leben - Eine Erinnerung an viele musikalische Karrieren.