Flausino Vale
1894 - 1954
Ao pé da Foqueira (»Am Lagerfeuer«) heißt sein berühmtestes Werk. Es gehört zu jenen Stücken, in denen er die Folklore seiner brasilianischen Heimat mit virtuoser Geigertechnik amalgamiert: Flausino Vale heißt der Komponist - die wenigsten kennen seinen Namen, doch wer sich für Violinmusik interessiert, hat zumindest diese eine Nummer oft gehört: Henryk Szeryng hat sie gespielt, Jascha Heifetz hat eine eigene Version davon arrangiert - und für Vale selbst war sie eines der Glanzstücke, die er sich selbst auf den Leib geschneidert hat: Wie Paganini komponierte er eine Serie von hochvirtuosen Vortragsstücken, die er 26 Prelúdios Característicos e Concertantes para Violino só. nannte - Ao pé da Foqueira ist die Nummer 15 daraus. Geigerisch war für Vale stets Nicolo Paganini das wichtigste Vorbild. Dessen Capricen konnte er nach vier Jahren Unterricht makellos spielen und hatte damit als Teenager den Olymp der Geigerkunst erklommen, obwohl er erst mit zehn Jahren zu spielen begonnen hatte.
In Barsilien war er bald eine der herausragenden Figuren des nationalen Musiklebens und unterrichtete Musikgeschichte am Konservatorium von Belo Horizonte. Mit der barasilianischen Musik beschäftigte er sich eingehend und publizierte darüber etliche Fachstudien.
Einige wenige Aufnahme (etwa von einigen der Prelúdiosbewahren die charmant-lockere Spielkunst Vales, die auch Vertracktes scheinbar mit leichter Hand serviert.
↑DA CAPO