Eugenia Umińska
1910 - 1980
Umińska, in Warschau gebren, studiert am
Konservatorium ihrer Heimatstadt und holte sich als Geigerin den letzten Schliff bei Otakar Ševčík und George Enescu. 1932 nahm sie für zwei Spielzeiten ein Engagement als Konzertmeisterin des Orchesters des polnischen Rundfunks an. Danach war sie zweite Konzertmeisterin der Warschauer Philharmoniker. Sie war auch Primaria des Streichquartetts der Warschauer Musikgesellschaft. Für Karol Szymanowski war sie Duo-Partnerin und einflußreiche Ideen-Geberin für dessen Violinkompositionen. Während der Zeit der deutschen Besatzung und des Weltkriegs musizierte sie vor allem als Trio-Partnerin von Kazimierz Wiłkomirski (Cello) Maria Wiłkomirska - und zwar in halb-offiziellen Konzerten in Kaffeehäusern. Um Angeobte für Konzerte vor den deutschen Besatzern ablehnen zu können, verdingte sich Uminska als Sanitäterin. Während des Warschauer Aufstands wurde sie festgenommen, konnte aber fliehen. Nach dem Krieg unterrichtete sie an der Krakauer Musikakademie.
Sie hat unter anderem früh schon beide Violinkonzert Karol Szymanowskis aufgenommen. Vor allem die Aufnahme des Konzerts Nr. 1 mit Grzegorz Fitelberg und dem Londoner Philharmonia Orchestra, die von Dutton wieder aufgelegt wurde, ist von beeindruckender Präzision und Intensität.