Váša Příhoda
1900 - 1960
Als Váša Příhoda 1960 in Wien starb, war sein Ruhm längst verblaßt. Der böhmische Meistergeiger, der wie so viele Kollegen als Wunderkind begonnen hatte, konnte nach 1945 nicht mehr an seine Vorkriegs-Erfolge anknüpfen.
Da war die kommunistische tschechische Politik dazwischen gekommen, die ihn 1945 mit einem Auftrittsverbot und eine Geldbuße belegte, weil er während der deutschen Okkupation seiner Heimat weiter in Europa - und vor allem auf »deutsch dominiertem« Territorium - weiter konzertiert hatte.
Auch berichten die Kommentatoren seiner letzten Konzertauftritte von vielen technischen Mängeln; und damit vom Ende eines Phänomens: Denn gerade die makellose Technik war über viele Jahre das Markenzeichen Váša Příhodas gewesen.
Darüber gebot er mit einer Nonchalance, die sich auch in geradezu selbstverliebter Attitüde auf dem Konzertpodium äußerte. Noch die heikelsten Tripel- und Quadrupelgriffe gelangen ihm blitzsauber; heikle Passagen in der großen Konzertliteratur bewältigte er scheinbar ohne jede Anstrengung - er war der perfekte Geiger, wenn auch nicht unbedingt ein tiefgründiger »Interpret«.
Dementsprechend ist auch sein Erbe an Aufnahmen nicht reich an Einspielungen der großen Literatur zwischen Beethoven-Konzert und Brahms-Sonate, sondern umfaßt auch einen enormen Schatz an sogenannten Akazi-Stückeln, deren vielleicht brillantestes Příhodas eigene Arrangements der Rosenkavalier-Walzer von Richard Strauss darstellen.
Da kann man den Charme und die Unfehlbarkeit von Příhodas Spiel gut nachvollziehen.
Wie faszinierend Váša Příhodas Auftritte auf das Publikum gewirkt haben müssen, läßt sich auch an den späten Aufnahmen von Mozart-Konzerten (1957 mit dem Orchester der RAI Turin unter Ennio Gerelli) nachvollziehen, wo Příhoda in eigenen Kadenzen vielleicht nicht immer sehr geschmackvoll, aber unter Wahrung einer durchaus spielerischen, »mozartischen« Leichtigkeit seine Virtuosität ausspielt.
Da war die kommunistische tschechische Politik dazwischen gekommen, die ihn 1945 mit einem Auftrittsverbot und eine Geldbuße belegte, weil er während der deutschen Okkupation seiner Heimat weiter in Europa - und vor allem auf »deutsch dominiertem« Territorium - weiter konzertiert hatte.
Auch berichten die Kommentatoren seiner letzten Konzertauftritte von vielen technischen Mängeln; und damit vom Ende eines Phänomens: Denn gerade die makellose Technik war über viele Jahre das Markenzeichen Váša Příhodas gewesen.
Darüber gebot er mit einer Nonchalance, die sich auch in geradezu selbstverliebter Attitüde auf dem Konzertpodium äußerte. Noch die heikelsten Tripel- und Quadrupelgriffe gelangen ihm blitzsauber; heikle Passagen in der großen Konzertliteratur bewältigte er scheinbar ohne jede Anstrengung - er war der perfekte Geiger, wenn auch nicht unbedingt ein tiefgründiger »Interpret«.
Dementsprechend ist auch sein Erbe an Aufnahmen nicht reich an Einspielungen der großen Literatur zwischen Beethoven-Konzert und Brahms-Sonate, sondern umfaßt auch einen enormen Schatz an sogenannten Akazi-Stückeln, deren vielleicht brillantestes Příhodas eigene Arrangements der Rosenkavalier-Walzer von Richard Strauss darstellen.
Da kann man den Charme und die Unfehlbarkeit von Příhodas Spiel gut nachvollziehen.
Wie faszinierend Váša Příhodas Auftritte auf das Publikum gewirkt haben müssen, läßt sich auch an den späten Aufnahmen von Mozart-Konzerten (1957 mit dem Orchester der RAI Turin unter Ennio Gerelli) nachvollziehen, wo Příhoda in eigenen Kadenzen vielleicht nicht immer sehr geschmackvoll, aber unter Wahrung einer durchaus spielerischen, »mozartischen« Leichtigkeit seine Virtuosität ausspielt.