Nathan MILSTEIN
1903 - 1992
Legendär sind Milsteins Einspielungen der Bachschen Solo-Werke. Vor allem die zweite von 1974 (DG) erlangte wegen ihrer makellosen Tongebung und subtilen Phrasierungskunst Kultstatus und wurde nicht nur digitalisiert, sondern auch auf Schallplatten in exzellenten Neupressungen wieder zugänglich gemacht.
Doch Milsteins Bach-Diskographie weist schon Mitte der Fünfzigerjahre eine Gesamtaufnahme des Sechserzyklus' aus - sie entstand für das amerikanische Label Capitol und gilt unter Kennern als Meilenstein in der Aufnahmegeschichte.
Wie mitreißend und bewegend Bach-Aufführungen Milsteins klingen konnte, beweist ein Livemitschnitt von den Salzburger Festspielen, wo der Geiger im August 1957, kurz nach Erscheinen seines ersten LP-Zyklus ein reines Bach-Programm spielte (Orfeo).
Das Glasunow-Konzert, das Milstein durch seine gesamte Karriere begleitet hat, gibt es in mehreren Versionen. Milstein hat es im Studio unter William Steinberg und Rafael Frühbeck de Burgos realisiert - und bei den Salzburger Festspielen 1956 einmal sogar in einer Fassung mit Klavierbegleitung mit seinem ständigen Klavierpartner Eugenio Bagnoli.
Singuläre Stellung in der Aufnahmegeschichte hat jedenfalls der Mitschnitt des Violinkonzerts von Karl Goldmark unter Bruno Walter aus New York, 1942. Dieses Stück ist mit ziemlicher Sicherheit nie wieder spannender und überzeugender, weil völlig frei von jeglicher Larmoyanz realisiert worden.
In derselben Konstellation Milstein/Walter gibt es freilich auch eines der besten Mendelssohn-Konzerte im - diesfalls reich bestückten - Katalog. Neben Beethovens Fünftem Klavierkonzert mit Rudolf Serkin wurde dies die bestverkaufte von Bruno Walters Schallplatten mit New York Philharmonic. Von den vier Mendelssohn-Aufnahmen, die Milstein gemacht hat, ist diese - obwohl in kleinen Sektionen jeweils mit Rücksicht auf die Spieldauer der Schellack-Seiten geschnitten - die, die am frischesten, spontansten wirkt. Wiewohl die Wiedergabe unter George Szell, live bei den Salzburger Festspielen 1957 mitgeschnitten, in gut bestückten Sammlungen ebenfalls nicht fehlen sollte.
Auf die Suche machen sollten sich Sammler auch nach dem New Yorker Livemitschnitt des Brahms-Konzerts unter Victor de Sabata von 1950, eine ungemein feurige Wiedergabe dieses Werks - allein der Eintritt der Solostimme ist ein Ereignis: bei großer Tonschönheit, von den raketenhaft aufsteigenden Attacken des Beginns bis zur ruhig und lyrisch strömenden Solo-Version des Hauptthemas.
Doch Milsteins Bach-Diskographie weist schon Mitte der Fünfzigerjahre eine Gesamtaufnahme des Sechserzyklus' aus - sie entstand für das amerikanische Label Capitol und gilt unter Kennern als Meilenstein in der Aufnahmegeschichte.
Wie mitreißend und bewegend Bach-Aufführungen Milsteins klingen konnte, beweist ein Livemitschnitt von den Salzburger Festspielen, wo der Geiger im August 1957, kurz nach Erscheinen seines ersten LP-Zyklus ein reines Bach-Programm spielte (Orfeo).
Das Glasunow-Konzert, das Milstein durch seine gesamte Karriere begleitet hat, gibt es in mehreren Versionen. Milstein hat es im Studio unter William Steinberg und Rafael Frühbeck de Burgos realisiert - und bei den Salzburger Festspielen 1956 einmal sogar in einer Fassung mit Klavierbegleitung mit seinem ständigen Klavierpartner Eugenio Bagnoli.
Singuläre Stellung in der Aufnahmegeschichte hat jedenfalls der Mitschnitt des Violinkonzerts von Karl Goldmark unter Bruno Walter aus New York, 1942. Dieses Stück ist mit ziemlicher Sicherheit nie wieder spannender und überzeugender, weil völlig frei von jeglicher Larmoyanz realisiert worden.
In derselben Konstellation Milstein/Walter gibt es freilich auch eines der besten Mendelssohn-Konzerte im - diesfalls reich bestückten - Katalog. Neben Beethovens Fünftem Klavierkonzert mit Rudolf Serkin wurde dies die bestverkaufte von Bruno Walters Schallplatten mit New York Philharmonic. Von den vier Mendelssohn-Aufnahmen, die Milstein gemacht hat, ist diese - obwohl in kleinen Sektionen jeweils mit Rücksicht auf die Spieldauer der Schellack-Seiten geschnitten - die, die am frischesten, spontansten wirkt. Wiewohl die Wiedergabe unter George Szell, live bei den Salzburger Festspielen 1957 mitgeschnitten, in gut bestückten Sammlungen ebenfalls nicht fehlen sollte.
Auf die Suche machen sollten sich Sammler auch nach dem New Yorker Livemitschnitt des Brahms-Konzerts unter Victor de Sabata von 1950, eine ungemein feurige Wiedergabe dieses Werks - allein der Eintritt der Solostimme ist ein Ereignis: bei großer Tonschönheit, von den raketenhaft aufsteigenden Attacken des Beginns bis zur ruhig und lyrisch strömenden Solo-Version des Hauptthemas.