Jascha Heifetz
1901 - 1987
Jascha Heifetz war einer der meistbeschäftigten Künstler in den internationalen Schallplattenstudios und hat eine Reihe außerordentlicher Einspielungen hinterlassen - vom großen Konzertrepertoire bis zur Kammermusik.
Um zu begreifen, wer Jascha Heifetz war, genügt es, die ersten Takte des Korngold-Violinkonzerts zu hören, das der Geiger bald nach der Uraufführung auch für Schallplatte eingespielt hat, eine Aufnahme, die trotz der Mono-Technik bis heute auch insofern als maßstabsetzend gelten darf, als es gelang, den Geigenton von der satten Tiefe bis hinauf in höchste Höhen in all seiner Brillanz und Schönheit einzufangen.
Die »gewisse Kühle« in Heifetz' Spiel, von der Artur Rubinstein sprach, kommt seinen Bach-Aufnahmen nur zugute: Selbst Originalklang-Puristen werden hier nicht den kleinsten Anflug einer Romantisierung finden; und die oft aberwitzigen kontrapunktischen Schichtungen, die (etwa in den Fugen-Sätzen) zu klarer Stimmentrennung zwingen, bewältigt Heifetz ohne jedes Problem. An Klarheit und Strukturbewußtheit kommt diesen Aufnahmen bis heute keine gleich.
Von den Konzert-Aufnahmen, die Heifetz gemacht hat, wurden einige legendär, allen voran das Mendelssohn-Konzert unter Charles Munch, das in seiner Makellosigkeit gewiß auch von jener »Kühle« zeugt, die Rubinstein meinte. Gewiß bringt mancher Geiger hier mehr Wärme ins Spiel - das bleibt eine Geschmacksfrage. Einzigartig sind Heifetz' Wiedergaben von Prokofieffs g-Moll-Konzert und (unter Kussevitsky in Mono, unter Munch in Stereo) und Alexander Glasunows Konzert (unter John Barbirolli), dessen melodischer Schwung und leuchtende Farbgebung kein Geiger (und kein zweiter Dirigent - man höre Heifetz' Zweitversuch unter Walter Hendl...) ähnlich überzeugend vermitteln konnte.
Die »gewisse Kühle« in Heifetz' Spiel, von der Artur Rubinstein sprach, kommt seinen Bach-Aufnahmen nur zugute: Selbst Originalklang-Puristen werden hier nicht den kleinsten Anflug einer Romantisierung finden; und die oft aberwitzigen kontrapunktischen Schichtungen, die (etwa in den Fugen-Sätzen) zu klarer Stimmentrennung zwingen, bewältigt Heifetz ohne jedes Problem. An Klarheit und Strukturbewußtheit kommt diesen Aufnahmen bis heute keine gleich.
Von den Konzert-Aufnahmen, die Heifetz gemacht hat, wurden einige legendär, allen voran das Mendelssohn-Konzert unter Charles Munch, das in seiner Makellosigkeit gewiß auch von jener »Kühle« zeugt, die Rubinstein meinte. Gewiß bringt mancher Geiger hier mehr Wärme ins Spiel - das bleibt eine Geschmacksfrage. Einzigartig sind Heifetz' Wiedergaben von Prokofieffs g-Moll-Konzert und (unter Kussevitsky in Mono, unter Munch in Stereo) und Alexander Glasunows Konzert (unter John Barbirolli), dessen melodischer Schwung und leuchtende Farbgebung kein Geiger (und kein zweiter Dirigent - man höre Heifetz' Zweitversuch unter Walter Hendl...) ähnlich überzeugend vermitteln konnte.