August WENZINGER
1905 – 1996
Schweizerischer Dirigent und Pionier der Wiederentdeckung barocker Musik im Zeitalter der Langspielplatte. Er absolvierte an der Universität Basel zunächst ein Studium in klassischer Philologie, Philosophie und Musikwissenschaft. Seit seinem 10. Lebensjahr aber hatte er Cello studiert und entdeckte bald sein Interesse für ältere Instrumente, vor allem für die Gambe.Als Cellist perfektionierte sich Wenzinger in Berlin bei Emanuel Feuermann und avanciert dann zum Solocellisten des Städtischen Orchesters Bremen. Dort ruft er das erste deuetsche Ensemble ins Leben, das sich mit Barockmusik und historischen Spielpraktiken beschäftigt: den Kammermusikkreis Schenk-Wenzinger. 1934 wurde Wenzinger Professor an der neuen Schola Cantorum Basiliensis, wo er auch ein Gambenensemble gründet. Für die Gambe verfaßt er auch Lehrwerke, die bis heute richtungsweisend sind. Lehraufträge bekommt Wenzinger nach Ende des Zweiten Weltkriegs auch bei Reisen in die USA. Ab 1954 leitet er die Cappella Coloniensis des Kólner Rundfunks und organisiert in Hannover erste Aufführungen von vergessenen Barockopern.
Aufnahmen
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