Franz Konwitschny

1902-1962

Konwitschny stammte aus Mähren, hatte in Brünn studiert, ehe er nach Wien übersiedelte, wo er vor allem als Kammermusiker - unter anderem spielte er zweite Geige im Fizner-Quartett - aktiv war und am Konservatorium unterrichtete.

Als Korrepetitor kam der auch als Pianist brillante Musiker dann nach Stuttgart, wo er bald zum zweiten Kapellmeister aufstieg. Ab dann besetzte Konwitschny nur noch Führungspositionen, von Stuttgart ging er nach Freiburg und wurde schließlich Leiter der Museumskonzerte in Frankfurt/Main. (bis 1944).

Nach dem Krieg war KOnwitschny einer der führenden Dirigenten in der DDR, wo er Positionen in Leipzig, Dresden und zuletzt - als Nachfolger Erich Kleibers - an der Lindenoper in Berlin besetzte.

Er galt bei den Musikern dank seiner Souveränität als einer der »angenehmsten« Kapellmeister, konnte das Orchester bei verhältnismäßig geringem Probenaufwand frei aufspielen lassen, war aber sofort zur Stelle, wenn Unsicherheiten auftraten. Als Sänger-Begleiter war er dank seiner Korrepetitions-Erfahrung unfehlbar.

Von seinen Schallplatten-Aufnahmen hat dank der edlen Sängerbesetzung vor allem Wagners Tannhäuser bei Sammlern Kultstatus erlangt, eine der wenigen Aufnahmen dieses heikel auszubalancierenden Werks, die in ihrer Gesamtheit befriedigend ausfielen.
 

↑DA CAPO