Gaspar CASSADO
1897 - 1966
Katalane wie sein Mentor Pau Casals, wurde Gaspar Cassadó zu einem der bedeutendsten Cellisten der auf Casals folgenden Generation. Im Verein mit Yehudi Menuhin und Louis Kentner bildete er eine der besten Klaviertrio-Formationen seiner Zeit. Gelobt wurde Cassadó für seine delikate Phrasierungskunst und den anmutigen Schwung seines Spiels.
Den Anfang des Saint-Saens-Konzert (unter Rudolf Moralts Leitung) spielt er bespielsweise mit er beeindruckenden Kombination aus Verve und Prägnanz:
Aus New York existiert ein Mitschnitt der Aufführung von Brahms' »Doppelkonzert« vom März 1939 mit Albert Spalding (Violine) und New York Philharmonic unter John Barbirolli, dessen Anfang bezeichnend ist:
Zunächst hält man Cassadós Einstieg für befremdlich »vorsichtig«, doch stellt sich bald heraus, daß der Interpret die Innenspannung seiner Phrasen durch hohe Klangsinnlichkeit und vor allem: extrem »beredte«, nuancenreiche Artikulation
aufrecht erhält und zum nächsten Orchestereinsatz überleitet - der Dialog mit Spalding und das Zusammenspiel mit Barbirolli führen diesen eloquenten Tonfall weiter.