Archiv der Kategorie: Feuilleton

Netrebkos Lucia

Anna und der reine Wahnsinn
Netrebkos Comeback. Nun auch in Wien: "Lucia di Lammermoor", ohne hohes Es, aber dafür erstmals mit Glasharmonika.
Nicht allzu lange sollte die Babypause dauern: Anna Netrebko ist zurück auf den internationalen Bühnen. Wie jüngst in New York, meldet sie sich in Wien gleich mit anspruchsvollstem Repertoire. Nichts Geringe...

 

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Markus Eiche

Zwei Wanderer im einsamen Land
Markus Eiche und Jens Fuhr gestalteten im Staatsopern-Zyklus ein bemerkenswertes Liedprogramm.

Sein Bühnentemperament kann er nicht verleugnen: Wenn der junge deutsche Bariton Markus Eiche sich im Liedgesang versucht, dann geht das nicht ohne szenische Aktion ab. Das Publikum wird zunächst Zeuge des Umkleideprozesses...

 

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Ioan Holender im Gespräch

Inszenierungen als gute Aktien
Warum die Kunstform Oper nicht in die Krise kommt und wie der Musiktheatermacher junge Talente zu Weltstars formen kann.

Ioan Holender: Aber wir reden jetzt nicht über den Opernball . . . !
Die Presse: Na ja, in der Woche, in der er stattfindet . . .
Holender: Wenn ich nachlese, wie man mich schon vor zehn Jahren angegriffen hat, nur weil ich gefragt habe, wie sinnvoll dieser Ball in diesem Haus ist, dann kann ich nur sagen: Es hat sich nix geändert. Ich muss das nicht mehr diskutieren. Aber ich kann nachrechnen, was diese Veranstaltung kostet. Jeder kann das. Er muss nur den reduzierten Spielplan der Staatsoper zwei Wochen vor und nach dem Ball anschauen.
Sie haben ja wohl noch ganz andere Probleme als dieses hausgemachte. Wie wirkt sich denn die Wirtschaft...

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Lehár in Hamburg

Geigen flüstern in Ruinen
Harry Kupfer inszenierte noch einmal die "Lustige Witwe" - nach 1945 transferiert.

Als Harry Kupfer vor Jahrzehnten Franz Lehars Meisteroperette inszenierte, zertrampelten zu schlechter Letzt SS-Männer die Idylle. Beim Zweitversuch, Sonntagabend in Hamburg in Szene gegangen, knüpft Kupfer an, wo er damals endigte: Drei Sc...

 

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Garancas Rosenkavalier

Die Garanca und die Wiener Realität

Ihren "Rosenkavalier" können Wiener Musiker auswendig. Womit auch schon das Problem umrissen wäre: Wenn ein Temperamentsbündel vom Schlag Adam Fischers am Pult steht, nimmt man dessen Energiespritzen willig auf und verlässt sich im Übrigen darauf, dass das meiste ohnehin von selber geht. Woraufhin wirklich alles...

 

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Pelleas

Woraus alles hervorgeht
Theater an der Wien. Debussys "Pelleas und Melisande", von Laurent Pelly realistisch inszeniert, wird unter Bertrand de Billys Händen zur tönenden Seelenbespiegelung.

Ich sage dazu nichts" - das ist vielleicht der entscheidende Satz für das Verständnis dieses Stücks. Der greise König Arkel spricht ihn aus, ziemlich früh im ...

 

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Mussorgsky im Repertoire

Sorgloser Umgang mit den Russen
"Boris Godunow" mit Ferruccio Furlanetto im Wiener Repertoire.

Und das in Zeiten allseits geübter "Originaltreue"! Schon zur Premiere der harmlos-faden Yannis-Kokkos-Inszenierung des "Boris Godunow" hatte man in den verschiedenen Versionen brutal herumgefuhrwerkt. Seither wird von Aufführungsserie zu Aufführungsseri...

 

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Robert Jungbluth

Abschied vom General
Nachruf. Robert Jungbluth, der langjährige Chef der österreichischen Bundestheater, einer der durchsetzungskräftigsten heimischen Kulturmanager, starb 81-jährig in Wien.

Am 5. Jänner hätte Robert Jungbluth Geburtstag gefeiert. 81 wäre er geworden. Zwei Tage zuvor ist er in Wien gestorben, bis zuletzt heftig interessiert an den Vorgängen in der heimischen Theaterszene - auf und hinter der Bühne. Das war sein Leben. Wobei ihn vor dem via Statisterie und Burgtheater-Nebenrollen avisierten Schauspielerdasein nur eines rettete: Seine Lust, Dinge, die er als richtig erkannt hatte, voranzutreiben und um jeden Preis in die Tat u...

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Neujahr 2009

Überrumpelung durch die Subtilität
Neujahrskonzert. Daniel Barenboim als Walzer-Debütant führte die Philharmoniker auf klingenden Spuren zurück in die wienerische Musizier-Tradition, die mit Schlamperei gar nichts zu tun hat.

Wie war das noch mit den Wiener Musikern, der Tradition und der Schlamperei? Gustav Mahler hat sich dazu einmal unmissverst...

 

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