Archiv der Kategorie: Feuilleton
Das neue „Rheingold“
Nur Otto pfeift auf Walhall
Staatsoper. Wagners "Rheingold", musikalisch fulminant unter Franz Welser-Möst, wurde zum Triumph für Adrian Eröd, den Bariton in der Tenorpartie des Loge.
Die letzte Station des neuen Wiener "Rings des Nibelungen" geriet dank einer durch und durch stimmigen Sängerbesetzung und der ebenso makellosen wie leidenschaftlich...
Peter Stein: „Lulu“ in Lyon
Die wilde Schönheit der Moderne
In Lyon brachte der Meisterregisseur eine fulminante Inszenierung der dreiaktigen Fassung von Alban Bergs Wedekind-Oper heraus. 2010 wird diese Produktion von den Wiener Festwochen nachgespielt.
Eine aufregende Opernproduktion der Wiener Festwochen - und das angesichts des notorisch dürren, völlig uninspirierten Mus...
Mahler, der Moderne
Barenboims Siebente
Mahler-Zyklus. Daniel Barenboim machte im Musikverein die rätselhafte der Symphonien zu einer Art Theaterereignis.
Unter Daniel Barenboims Führung nähert sich die Staatskapelle Berlin der Symphonik Gustav Mahlers sozusagen im Rückwärtsgang. Wiewohl durchaus Bruckner-affin, erschließt sich Barenboim, dem spät berufenen Mahler-Apo...
Mia Zabelka im Gespräch
Melodien finde ich penetrant
Die Wiener Künstlerin Mia Zabelka erzählt im über Geräusche und zeithistorische Dokumente, die sie zu musikalischen Kompositionen inspirieren - Klangkunststücken, wie sie beim ersten Wiener Festival "phonofemme" ab 21. April zu hören sind. @LR von Wilhelm Sinkovicz
"Phonofemme" nennt sich das erste "Internationale Klangkunstfestival", das vom 21. bis 25. April im kleinen Wiener Kosmos-Theater stattfindet.
Sie sind die Intendantin und selbst Künstlerin. Was wird Wiens Musikfreunde da erwarten?
Mia Zabelka: Es ist ein internationales Festival, bei dem vor allem Klangkünstlerinnen zu erleben sein werden. Ich habe dazu internationale Plattformen eingeladen, das "Deep Listening Institute" von Pauline Oliveros aus New York und Zahra Manis "Mani D.O.O." aus Istrien....
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DiDonatos Debüt
Joyce im Himmel
Joyce DiDonato, Mezzosopran aus Kansas City, ist die Senkrechtstarterin unter den heutigen Belcanto-Diven. Die New York Times titelte nach ihrem Met-Debüt in Rossinis "Barbier": "Die beste Rosina weit und breit!" Mit dieser Partie stellt sie sich am Dienstag auch in Wien vor. @LR von Wilhelm Sinkovicz
Nur an einem Abend, kommenden Dienstag, 14. April, haben Wiener Musikfreunde Gelegenheit, eine der bemerkenswertesten Sängerinnen der jungen Generation kennenzulernen. Die Agilität und gleichmäßig-schöne Führung ihrer Stimme haben der jungen Künstlerin aus den USA hymnische Kritiken eingebracht. Die Karriere verlief nach ersten Erfahrungen in den Opernstudios von San Francisco und Houston steil.
Im Gespräch mit der "Presse" verrät DiDonato, dass es mitunter nicht einfach ist,...
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Bösendorfers Ende
Anfang vom Ende eines Wiener Mythos
Ein Name, der zum Synonym wienerischer Musikkultur wurde; ein Klavier, das einst Franz Liszt standhielt und schließlich klammheimlich aus den Konzertsälen der Welt verschwand: Nachruf auf einen Mythos.
Eisenfest standgehalten" habe er, der "Bösendorfer". So meldeten die Zeitungen Mitte des l9. Jahrhunderts. Eisen...
Der Oster-„Ring“
Volle Kraft und heiße Luft
Osterfestspiele Salzburg. Simon Rattles "Siegfried" in Stephane Braunschweigs Regie: als begleitete virtuose Strawinsky-Ballettmusik ein Kleinkunstprogramm.
Was für ein Orchester! Der erste Eindruck, den der Hörer, noch ehe der Vorhang im Großen Salzburger Festspielhaus sich hebt, mitnimmt, ist die Klarheit und Sauberkeit...
Kampf um das RSO
Wehren gegen Damoklesschwert
Zukunft des RSO. Der ORF-Betriebsrat kämpft gegen die Ausgliederung des Radiosymphonieorchesters. Chefdirigent Bertrand de Billy hielt eine Brandrede im Musikverein.
Gemeinschafts-Text mit Patricia Käfer
Über dem Radiosymphonieorchester Wien (RSO) schwebt das Damoklesschwert. Chefdirigent Bertrand de Billy verlas am Mit...
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Berlioz‘ Faust
Melodiös fährt's zur Hölle und in den Himmel
Konzerthaus: Berlioz' "Fausts Verdammnis" unter de Billy mit Spitzenbesetzung und exquisitem RSO.
Während die Totengräber der Kultur im ORF weiter ihre Tiraden anstimmen dürfen, ohne von der Politik dieses Landes an ihre Aufgabe erinnert zu werden, stürmt das Orchester des Senders unter seinem Chefdirig...