Archiv der Kategorie: Feuilleton

Glucks »Telemaco«

THEATER AN DER WIEN
Als Ritter Gluck nicht fertig wurde
Theater an der Wien. "Telemaco", drei Jahre nach dem "Orfeo" für Wien komponiert und nicht ganz fertiggestellt, entpuppt sich als Rückfall in veraltete Barock-Formen.

Natürlich, Christoph Willi bald Gluck war ein wichti ger Mann. Was er mit seinem "Orpheus" angebahnt hat, das war nichts wenig...

 

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Oper in Lyon

Die Oper ist nirgends so frisch und jung wie in Lyon
"Puccini plus". Intendant Serge Dorny demonstriert, was er kann: In seinem Haus liegt der Altersschnitt des Publikums bei unglaublichen 46.

Wir haben versucht, für Lyon eine ganz unverwechselbare Handschrift zu finden", sagt Serge Dorny, Intendant des Opernhauses der französischen Stadt. Gelung...

 

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Puccini und die Avantgarde

Oper ist nirgends so jung wie in Lyon
»Puccini plus«. Intendant Serge Dorny demonstriert, was er kann: In seinem Haus liegt der Altersschnitt des Publikums bei unglaublichen 46.
»Die Presse«, 8. II. 2012
»Wir haben versucht, für Lyon eine ganz unverwechselbare Handschrift zu finden«, sagt Serge Dorny, Intendant des Opernhauses der französischen Sta...

 

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»Mahagonny« in Wien

»Ach, dieses Mahagonny ist kein Geschäft geworden«
Erstaufführung. »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonnyq ist bisher noch nie im Haus am Ring gespielt worden. Seit der Premiere am Dienstagabend weiß man, warum.

Du liebes bißchen, wo sind wir denn da hingeraten? Nach Mahagonny? Dort muß ja schon den ersten Besuchern sterbenslangweilig gewesen sein...

 

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Chen Reiss im Musikverein

Charme und Verve
Zyklus "Lied.Bühne": Die israelische Sopranistin sang Werke von Robert und Clara Schumann, Liszt und Donizetti.
Was für ein Bühnentemperament! So ungefähr denkt man sich ein erfolgreiches Vorsingen. Wiens Operndirektor sitzt im Auditorium, eine junge Sängerin präsentiert ihre Stimme. Und sie tut es mit so viel Charme und Verve, da...

 

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Dirk D’Ase

»Komponieren kann man ja nicht lernen«
Im Gespräch. Der flämische Komponist Dirk D'Ase erzählt über traumatische Erfahrungen in belgischen Internaten und seinen Weg als Selfmademan in internationale Opernhäuser - und ans Wiener Konservatorium.

Am 26. Jänner präsentiert der flämische Komponist Dirk D'Ase seine jüngste Oper in Wien. Seit 1981 lebt er in Wien, seit 2010 leitet er die Abteilung für Komposition und Dirigieren an der Wiener Privatuniversität Konservatorium. Aus seiner Feder stammt unter anderem eine Oper für Albert Einsteins Geburtsstadt Ulm, "Einstein - Die Spuren des Lichts". Sie wurde 2004, zur Feier des 125. Geburtstags des Physikers, uraufgeführt. Das neuste Werk, "L'intruse" nach Maeterlinck, erlebte im Vorjahr in Gent seine Uraufführung. Es ist seine siebente Oper. Das G...

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Gustav Leonhardt

DIE PRESSE 2012
Zum Tode des großen holländischen Originalklang-Pioniers Gustav Leonhardt, der in der Vorwoche im Alter von 83 Jahren in Amsterdam starb.
Alles für Bach. Wenn es sein muss, auch das Gegenteil

Pionier ist das Wort, das am häufigsten verwendet wird, wenn es darum geht, Gustav Leonhardts zu gedenken. Der große holländische Musiker ist in der Vorwoche 83-jährig gestorben. Aus der Riege jener, die für historische Genauigkeit in Sachen Aufführungskultur eintraten, ist er seit Jahrzehnten nicht wegzudiskutieren.
Wenn er auch stets betonte, sich nur als einer von vielen zu sehen, die konsequent Hörgewohnheiten auf den Kopf stellten. ...

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Angelika Kirchschlager 2012

PORTRAIT
Die Kirchschlager reist nicht nur nach Mahagonny
Wir sind alle glücklich mit unseren Kostümen", schwärmt Angelika Kirch schlager. Die österreichische Mezzosopranistin steckt mitten in den Schlussproben für die Erstaufführung von Kurt Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" an der Wiener Staatsoper. Premiere ist am 24. Jänner. Ingo Metzmacher dirigiert, Jerôme Deschamps inszeniert in Bühnenbildern von Olivia Fersioni. Die Kostüme hat Vanessa Sannino entworfen.
Dass eine Sängerin im Vorfeld einer Premiere über Dekors und Gewänder spricht, ist ungewöhnlich genug. In der Regel fügt sich auch ein zeitgemäßem Theater durchaus aufgeschlossenes Mitglied des Vokal-Ensembles wie Angelika Kirchschlager heutzutage eher still in die szenischen Gegebenheiten.

Aber die Kostüme, die von d...

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Jennifer O’Loughlin

Bernsteins Koloraturen
Volksoper. Für "Candide", ewiges Sorgenkind des genialen Dirigentenkomponisten, bietet das Haus am Gürtel seine besten Kräfte auf. Die bunte Bilderfolge, die das Stück - nach Voltaire - braucht, muss im Kopf der Hörer entstehen.

Das Beste ist ohnehin, sich in den eigenen Garten zurückzuziehen und, sagen wir, Bohnen hochzuziehen. Jedenfalls kommt Voltaires "Candide" zu diesem Schluss, nachdem er als Weltreisender - auf der Suche nach seiner geliebten Kunigunde - das Elend und die Niedrigkeiten des menschlichen Lebens kennenlernen musste.

Dabei war Candide in dem Glauben aufgewachsen, in die "beste aller möglichen Welten" geboren worden zu sein. Was der Philosoph Leibniz verkündet hatte, wurde vom französischen Spötter Voltaire einer gründlichen Dechiffrierung unterz...

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Rolf Kutschera

NACHRUF
Wiens Musical-Pionier
Der Schauspieler, Theatermacher und Impresario Rolf Kutschera starb im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Wien.
Rolf Kutschera ist tot. Sein Name steht für eine - später leider pervertierte - Musical-Tradition, die es in Wien allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz schon in den Sechzigerjahren gab. Als erfolgreichen Schauspieler hatte man Kutschera 1963 mit der Führung des im Vorjahr wieder eröffneten Theaters an der Wien betraut. Und es gelang ihm, dort neben den beiden Opernhäusern ein drittes Musiktheater zu etablieren, das eine echte Bereicherung des Wiener Angebots darstellte.
Wenn heutzutage in Wi...

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