Madame Sans-Gêne
Umberto Giordano nach V. Sardou
Das Stück wurde in prominenter Besetzung 1915 unter Arturo Toscaninis Leitung in New York uraufgeführt. Geraldine Farrar, Giovanni Martinelli (Napoleon) und Pasquale Amato (Lefebvre) waren die Protagonisten.
Die Handlung ist im nachrevolutionären Paris angesiedelt. Caterina Huebscher, genannt Madame Sans-Gêne (Sopran), schafft es von der kleinen, von allen wegen ihrer Schlagfertigkeit geliebten Wäscherin bis zur Herzogin von Danzig aufzusteigen.
Ihre Wäscherei frequentieren junge Revolutionäre wie ein gewisser Napoleon Bonaparte und ein Intrigant namens Fouché, den Catarina nicht leiden kann - den Napoloen später aber zum Polizeiminister machen wird.
Verlobt ist die patente junge Frau mit dem Sergeant Lefebvre, den der Kaiser nach seinen Leistungen als Marschall zum Herzog von Danzig befördert.
Catarina, nun Herzogin, will Napoleon dann freilich wegen ihres freien Lebensstils zur Trennung von ihrem Gatten überreden. Doch sie kann den Kaiser an jene Zeit erinnern, als sie seine Wäsche wusch und er noch seine Uhr versetzen mußte, um zu Geld zu kommen. Damals hatte sie auch einen Vertrauten der Königin, den österreichischen Grafen Neipperg vor seinen revolutionären Verfolgern versteckt - und es gelingt ihr, dessen Unschuld zu beweisen.
Zuletzt bleibt Napoleon nur, seinem einstigen Kombattanten Lefebvre zu seiner patenten Gemahlin zu gratulieren.
Die Vorlage zur Oper, wie bei Puccinis Tosca ein Theaterstück von Victorien Sardou, wurde mit
Sophia Loren in der Titelpartie und Julien Bertheau als Napoleon auch verfilmt (1961).