Fedora

Umberto Giordano

1898


  

Mit der Romanze des Loris feierte Uraufführungs-Tenor Enrico Caruso seinen Durchbruch

Uraufführung: 1898 Mailand

Das Libretto Arturo Colautis basiert auf Victorien Sardous Drama Fédora, das 1882 herausgekommen war.


Ein Kriminalfilm in Opernform, erzählt das Stück von der Rachsucht der Prinzessin Fedora Romazoff (Mezzosopran), die im Grafen Loris Ipanoff (Tenor) den Mörder ihres Verlobten entdeckt. Loris enthüllt Fedora zwar, daß der Ermordete eine Affaire mit seiner Ehefrau Wanda hatte. Fedora, die anfangs nur im Sinn hat, den Mörder zu überführen, verliebt sich unsterblich in Loris. Doch es ist zu spät, das Räderwerk der Intrige, das sie in Gang gesetzt hat, zu stoppen. Die Familie des Grafen Loris wird ins Verderben gestürzt. Fedora setzt ihrem Leben durch Gift ein Ende. Am Sterbelager erlangt sie Loris' Vergebung.

Die kurze Tenor-Arie im Zentrum des Werks, Amor ti vieta, wurde zu einem der Schlager des Verismo-Zeitalters - und markierte den Anfang der Weltkarriere von Enrico Caruso.

Um 1950 trat Benjamino Gigli in Carusos Fußstapfen und sang den Loris an der Seite von Elena Nicolai im Opernhaus von Rio de Janeiro.


In der Folge haben vor allem die großen Operndiven, allen voran Magda Olivero, für die Verbreitung der Fedora gesorgt. Olivero hat die Oper mit Mario del Monaco und Tito Gobbi für Decca im Studio aufgenommen.

Um 1960 gab es einige Einstudierungen mit dem Duo Renata Tebaldi/Giuseppe di Stefano, das - auf Live-Mitschnitten aus Chicago und Neapel dokumentiert - leidenschaftliches Musiktheater bot.



Mirella Freni hat die Fedora an der Seite Placido Domingos an der Mailänder Scala und mit José Carreras in Barcelona gesungen. Von beiden Vorstellungen gibt es Videomitschnitte.

↑ DA CAPO