Irische Legende

Werner Egk (1955/1975)

Livemitschnitt der Uraufführung, Salzburg 1955

(orfeo)




Text vom Komponisten nach Yeats' The Countess Cathleen (1892)


Personen der Handlung Cathleen (Sopran) – Der Dichter Aleel (Bariton) – Die Amme Oona (Alt) – Der Verwalter (Baß) – Zwei Hirten (Tenor, Bass) – Der Tiger (Bariton) – Der Geier (Tenor) – Zwei Eulen (Sopran, Alt) – Zwei Hyänen in Gestalt von Kaufleuten (Tenor, Bariton) – Erscheinung des verdammten Faust (Baß) – Die Schlange (Tänzerin)

Irland in legendärer Zeit

Wilde Dämonen, angeführt vom Tiger, wollen sich die Menschheit durch Hunger und Angst gefügig machen.
Cathleen opfert ihr gesamtes Vermögen, um die Hungersnot zu lindern. Sie kann ihren Freund, den Dichter Aleel, überreden, ihr beim Kampf gegen die Dämonen zur Seite zu stehen. Doch die bösten Geister können Aleel für sich gewinnen. Cathleen bricht zusammen, als er ihr verkündet, das verheerte Land zu verlassen.

Nun bietet sie ihre eigene Seele - als Preis für die Rettung der übrigen Menschen. Sie wird von den Boten der Dämonen entführt.
Aleel erlebt im Alptraum das Reingen zwischen Dämonen und Engeln um Cathleens Seele. Der Sieg der Engel gibt ihm Kraft, doch seiner Berufung zu folgen.

Werner Egk hat sein Werk als moderne Nummernoper angelegt, in der einander expressionistsiche Monologe und Zwiesprachen mit stark rhythmisierten, energetischen Dämonen-Ensembles abwechseln. Das nicht allzu groß besetzte Orchester ist durch Klavier und etliche Schlaginstrumente angereichert. Die Uraufführung dirigierte mit George Szell einer der führenden Maestri seiner Zeit.

Für eine Einstudierung in Augsburg, 1975, hat Egk die Instrumentation aufgelichtet und das Finale gestrafft.



↑DA CAPO