Joseph Phibbs

geb. 1974

Phibbs, ausgebildeter Pianist und Cellist, stammt aus London und wurde ein Jahrzehnt nach seinem Sieg beim Young Composer's Forum der BBC vom BBC-Magazin Ende der Zehnerjahre einmal als einer der erfolgreichsten Komponisten seiner Generation bezeichnet. Tatsächlich schuf er neben etlichen Auftragswerken für Veranstaltungen im Umfeld des britischen Senders auch für andere prominente Auftraggeber eine Reihe von Werken, die Furore machten. Sein Werkkatalog umfaßt unter anderem bereits eine Kammeroper nach Strindbergs Fräulein Julie (2018), drei Streichquartette, eine Sonate für Bratsche und Klavier namens Briefe aus Warschau für Krzysztof Chorzelski, dessen Familiengeschichte sich inhaltlich in der Musik spiegelt.

Großen Erfolg hatte Phibbs mit seinem Klarinettenkonzert, das in einer Aufnahme durch den Auftraggeber Mark van de Wiel von der »Sunday Times« zu einer der besten Klassik-CD-Aufnahmen des Jahres 2019 gekürt wurde.

Eine von Phibbs umfangreichsten Partituren galt einer Hommage zum 100. Geburtstag von Benjamin Britten, Tenebrae, and Choral Songs of Homage, die als Auftragswerk des Aldeburgh Music Festivals 2013 zur Uraufführung kam. Auf Musik für Chor ist Phibbs spezialisiert, eine Reihe von a-capella-Werken ist entstanden, darunter eine Missa brevis und Vertonungen des Sanctus, Salve Regine und Ave verum (mit Sopransolo).

Einen Höhepunkt in Phibbs Karriere markierte die Uraufführung seines Dritten Streichquartetts durch das Belcea Quartet in der New Yorker Carnegie Hall, 2018.



↑DA CAPO

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