Aaron Copland

1900 - 1990

Aaron Caplan, wie Copland eigentlich hieß, wurde im November in 1900 Brooklyn (N. Y.) geboren und studierte nach einer Grundausbildung in seiner Heimat in Paris bei Nadia Boulanger. 1924 ging er zurück in die Vereinigten Staaten und wurde dort zum führenden Komponisten, der moderne Techniken mit Film- und Unterhaltungsmusik zu verbinden wußte und dabei einen unverwechselbar »amerikanischen« Tonfall fand.
Viele Jahre lang leitete Copland eine Kompositionsklasse am Berkshire Music Center in Tanglewood (Mass.). Auf die nächstjüngere Generation US-amerikanischer Komponisten hatte er eminenten Einfluß. Leonard Bernstein hat mit New York Philharmonic die wichtigsten Orchesterwerke seines Lehrers Copland aufgenommen: Appalachian Spring, Rodeo, Billy the Kid und die Fanfare for the Common Man. Musik, für die Kritiker den Komponisten des Populismus ziehen, er selbst ordnete die in den Dreißiger- und Vierzigerjahren entstandenen, beliebten Stücke seinem »vernacular style« zu. Ein »umgangssprachlicher Stil« also, der ihn ebensowenig daran hinderte, in symphonischen Werken die großen klassischen Formen für sich zu adaptieren, wie in den Fünfziger- und Sechzigerjahren die Errungenschaften der europäischen Avantgarde - von Arnold Schönbergs Zwölftonmethode bis zum Serialismus des jungen Pierre Boulez.
Leonard Bernstein hat auch einige der »fortschrittlicheren« Werke Coplands aufgenommen, darunter die Connotations und Inscape.


↑DA CAPO