Jean Barraqué
1928 - 1973
Am Pariser Konservatorium bei Jean Langlais, privat bei Olivier Messiaen ausgebildet, begann Jean Barrqué orientiert an der Schönberg-Nachfolge im Zwölfton-Stil zu komponieren, wandte sich aber bald den damals völlig neuen Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung zu.
Zunächst war Barraqué Mitglie der Groupe de Recherches des franzsischen Rundfunks, ORTF, ging aber bald eigene Wege.
Als Lebenspartner des Philosophen Michel Foucault war Barraqué Teil der Pariser Avantgarde-Szene in den Jahren des Aufbruchs nach dem Zweiten Weltkrieg.
Als Komponist und Musikforscher war Barraqué durchaus auch an den tonalen Strömungen der Neuen Musik der ersten Jahrhunderthälfte interessiert und schrieb für die Reihe der → Rowohlt-Monnographien den Band über Claude Debussy.
Ein früher Tod riß ihn aus ambitionierten Projekten wie einer vielteiligen Werkreihe, inspiriert von Hermann Brochs Roman Der Tod des Vergil.