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Johann Georg ALBRECHTSBERGER

1736 - 1809

In der Musikgeschichtsschreibung hat Johann Georg Albrechtsberger vor allem deshalb überlebt, weil Ludwig van Beethoven zu seinen Studenten gehörte. Als Verfasser von Lehrwerken wie der Gründlichen Anweisung zur Komposition, die auch auf Französisch erschien, wurde er über die Grenzen Österreichs bekannt. »Theorielehrer« heißt es denn auch in den Lexikon-Einträgen. Durch Salieri wurde auch Franz Schubert mit Albrechtsbergers Lehrwerken bekannt.

Der Maultrommel-Meister

Aber noch ein Kuriosum trägt zur Überlieferung des Namens bei: Aus Albrechtsbergers Feder stammen Konzerte für das beliebte Volksinstrument Maultrommel, die zu Demontrationszwecken gern heute noch gespielt werden. Hans Stadlmair hat von einigen dieser Werke Aufnahmen gemacht. (Orfeo)

Dabei war Albrechtsberger einer der ernsthaftesten Musiker Wiens. Er hatte bei Matthias Georg Monn studiert und einige Organisten-Posten in Raa, Maria Taferl und Melk bekleidet, ehe er 1771 zum Regens chori bei den Karmelitern in Wien wurde. 1772 ernannte man ihn zum Zweiten, 1791 zum Ersten Organisten der Wiener Hofkapelle. Ab 1792 bekleidete Albrechtsberger das Amt des Kapellmeisters am Stephansdom, auf dessen Übernahme Mozart in seinen letzten Lebenswochen spekuliert hatte.
Zu Albrechtsbergers Schülern zählten neben Beethoven auch Carl Czerny, Ferdinans Ries, Joseph Eybler und Johann Nepomuk Hummel. Als Komponist war er höchst produktiv. Abgesehen von seinem Werk für liturgische Zwecke komponierte Albrechtsberger auch etliche Symphonien, 42 Streichquartette, 28 Streichtrios...

↑DA CAPO