Carl Friedrich ABEL

1723 - 1787

In die Geschichte eingegangen ist der 1723 in Köthen geborene Carl Friedrich Abel durch seine Partnerschaft mit Johann Christian Bach als Veranstalter der sogenannten Bach-Abel-Konzerte in London. Die stellten so etwas dar wie die Erfindung des europäischen Abonnement-Konzertwesens und waren nicht unwesentlich dafür verantwortlich, daß die Symphonien Joseph Haydns zu jener Verbreitung fanden, die sie zu den Vorbild-Werken der symphonischen Gattung werden ließen.

Abel ist im Umfeld der spätbarocken deutschen Musiktradition aufgewachsen. Johann Sebastian Bach empfahl ihn an Johann Adolph Hasse nach Dresden.

Der letzte Gambenspieler

Als Instrumentalist wurde Abel zum letzten großen Gambisten der Musikgeschichte. Als solchen hat ihn auch sein Freund Thomas Gainsborough in einem berühmten Gemälde portraitiert.

Mozart lernte Abel noch als Kind anläßlich der Westreise kennen und kopierte eine seiner Symphonien aus dem Zyklus op. 7 - das Werk erlangte damit einige Berühmtheit, denn es galt eine Zeitlang als originales Frühwerk von Mozart, der die Musik Abels nachweislich genau studiert hat.

Noch in dem in aller Eile komponierten „Titus“ von 1791 schwingt beispielsweise die Erinnerung an das Andante aus Abels D-Dur-Symphonie (op. 7/3) mit: In der Arie des Publio „Tardi s’avvede“ (Nr. 16) klingt Abels Melodik nach.




↑DA CAPO