Sonate c-Moll op. 13
Jahr
»Sonate patétique« hat Beethoven dieses Werk selbst genannt. Doch bezieht sich die Charaktereigenschaft wohl lediglich auf den Kopfsatz, der im Mantel einer barocken französischen Ouvertüre daherkommt, in das alte Gewand aber neue, hoch epxressive Botschaften hüllt. Die Spannung zwischen der nach altem Vorbild scharf rhythmisierten Introduktion und dem stürmischen Allegr di molto e con brio führt zu einem der leidenschaftlichsten Allegro-Sätze der Wiener Klassik. Dem Ruhepol des gesanglichen Adagios setzt auch das Final-Rondo einen Ausklang entgegen, der im Vergleich mit dem revolutionären Geist des ersten Satzes geradezu konventionell anmutet. Der aufbegehrende Beethoven kehrt in seinen Klaviersonaten erst Jahre später in der sogenannten Sturm-Sonate wieder.