Sonate t- op. 

Jahr

  • Allegro vivace
  • Largo appassionato
  • Scherzo. Allegretto
  • Rondo. Grazioso


  • Die A-Dur-Sonate zeigt uns erstmals den schelmisch-verschlagenen Ludwig van Beethoven, der mit Hörerwartungen spielt wie ein gerissener Gaukler. Wie im Vorübergehen nimmt er dabei auch noch musikhistorische Perspektiven aufs Korn und scheint geradewegs den Impressionismus im Visier zu haben.

    Auslotung des Klangs steht im Zentrum.

    Zunächst aber begrüßt uns verschmitzter Humor. Staccati und rollende Figuren, gleich darauf eine simple, aufsteigende Tonleiter, mit der in der Folge allerhand Schabernack getrieben wird.
    Beethoven als Clown? G
    ewiß nicht. Die Linienführung, die zum Seitenthema überleitet wirkt bereits absturzgefährdet, da tun sich doppelte Böden auf. Wir wenden uns nach Moll, die Modulationen ergründen weite Räume – wenige Takte genügen, um die scheinbar harmlose Verspieltheit des Beginns zu hinterfragen. Der Stachel sitzt im Fleisch. Die Durchführung ereignet sich über wilden Tremoli und türmt Zitate des so einfachen Tonleitermotivs in aberwitzig enger Schachtelung übereinander. Wo das als so freundlich empfundene Eingangsthema wiederkehrt, hat es plötzlich beinahe brutale, jedenfalls ungeschlachte Züge angenommen.

    ↑DA CAPO