Antonio Sartorio
1630 - 1680
Sartorio war Venezianer und kehrte auch in seiner Eigenschaft als Hofkapellmeister von Hannover immer wieder während der Wintermonate (für die Opernsaison während des Karnevals) in seine Heimatstadt zurück, wo er sich dann nach seiner Berufung zum Kapellmeister von San Marco endgültig wieder niederließ.
Auf Grund seines Amtes war Sartorio lange Zeit als Komponist geistlicher Musik tätig. Einen Höhepunkt seiner Kariere markierte die Veröffentlichung achtstimmiger Psalmvertonungen in seinem letzten Lebensjahr.
Seine musikhistorische Bedeutung liegt aber auf dem Gebiet der Oper.
Hier hat er durch Ausweitung der Arienform und Betonung der expressiven Elemente der Gesangskunst sehr zur spätbarocken Vorherrschaft der Musik über Text und Dramaturgie beigetragen.
So stellen seine typisch venezianischen Opern, deren erste bereits 1661 - vor der Berufung nach Hannover - herausgekommen war, mit ihren magischen Beschwörungen und komplizierten Verwechslungen ein wichtiges Bindeglied von den frühen Formen des Musikdramas zur Kunst von Meistern wie Händel oder Hasse dar.
Die enormen Anforderungen an die Stimmbeherrschung führten zum Primadonnenwesen des beginnenden XVIII. Jahrhunderts.
Einzelne Szenen aus Sartorios Opern dienen virtuosen Sängerinnen bis heute als Demonstrationsobjekte ihrer Kunst, technisch wie ausdrucksmäßig.
Patrica Petibons Titel-Nummer aus dem legendären Album Rosso stammt aus Sartorios Giulio Cesare in Egitto (1676).
Eine lebendige, in jeder Hinsicht heftig bewegte Pionier-Aufnahme von Sartorios Orfeo stammt von einer Live-Aufführung unter der Leitung von René Clemencic, technisch ein wenig beeinträchtigt durch das Live-Geschehen, aber im dramatischen Schwung mitreißend.
Auf Grund seines Amtes war Sartorio lange Zeit als Komponist geistlicher Musik tätig. Einen Höhepunkt seiner Kariere markierte die Veröffentlichung achtstimmiger Psalmvertonungen in seinem letzten Lebensjahr.
Seine musikhistorische Bedeutung liegt aber auf dem Gebiet der Oper.
Hier hat er durch Ausweitung der Arienform und Betonung der expressiven Elemente der Gesangskunst sehr zur spätbarocken Vorherrschaft der Musik über Text und Dramaturgie beigetragen.
So stellen seine typisch venezianischen Opern, deren erste bereits 1661 - vor der Berufung nach Hannover - herausgekommen war, mit ihren magischen Beschwörungen und komplizierten Verwechslungen ein wichtiges Bindeglied von den frühen Formen des Musikdramas zur Kunst von Meistern wie Händel oder Hasse dar.
Die enormen Anforderungen an die Stimmbeherrschung führten zum Primadonnenwesen des beginnenden XVIII. Jahrhunderts.
Einzelne Szenen aus Sartorios Opern dienen virtuosen Sängerinnen bis heute als Demonstrationsobjekte ihrer Kunst, technisch wie ausdrucksmäßig.
Patrica Petibons Titel-Nummer aus dem legendären Album Rosso stammt aus Sartorios Giulio Cesare in Egitto (1676).
Eine lebendige, in jeder Hinsicht heftig bewegte Pionier-Aufnahme von Sartorios Orfeo stammt von einer Live-Aufführung unter der Leitung von René Clemencic, technisch ein wenig beeinträchtigt durch das Live-Geschehen, aber im dramatischen Schwung mitreißend.