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Andreas Hofer

1628/29 - 1684

Andreas Hofer war einer der herausragenden Barock-Meister Österreichs und pflegte die prunkvolle Ausgestaltung der fürsterzbischöflichen Gottesdienste im Dom zu Salzburg.
Er stamte aus Bad Reichenhall und ist 1643 als Theologiestudent an der Universität Salzburg nachgewiesen.
Hier erhielt er auch seine musikalische Ausbildung.
Hofer bekleidete das Amt des Organisten in der Benediktinerabtei St. Lambrecht in der Steiermark, ehe er 1653 die Priesterweihe empfing.
Der Salzburger Erzbischof berief ihn im Jahr darauf zum Vizekapellmeister und Chorvikar.
1679 avancierte Hofer zum fürsterzbischflichen Hofkapellmeister. Seine nach italienischen Vorbildern gearbeiteten mehrchörigen, instrumental-begleiteten geistlichen Werke sicherten den guten Ruf der Salzburger Hofkapellmeister und bereiteten den Boden für den berühmtesten Hofkapellmeister, den die Stadt je hatte: → Heinrich Ignaz Franz Biber.
Andreas Hofer galt eine Zeitlang als möglicher Autor der gewaltigen 53-stimmigen Missa Salisburgensis, die 1682 zur 1100-Jahr-Feier des Erzbistums im Salzburger Dom aufgeführt wurde. Doch scheint mittlerweile als gesichert, daß dieses Werk von seinem Nachfolger Biber stammt. Dessen Name wurde vermutlich auch auf Grund der hierarchischen Frage nicht genannt. Hofer war zur Zeit der Uraufführung noch Bibers Vorgesetzter.

↑DA CAPO