Francesco CAVALLI

1602 - 1676

Er war der Sohn eines Kirchenkapellmeisters und kam als Musiktalent unter die Fittiche eines venezianischen Patriziers, der ihn ausbilden ließ. Von ihm übernahm, einem alten Brauc folgend, der junge Komponist, der eigentlich Pier Francesco Caletti-Bruni hieß, den Namen. 1617 war Cavalli unter den Sängern von San Marco noch unter dem Namen Bruni gelistet.
Ein venezianischer Druck von 1636 nennt ihn als Organist an Santi Giovanni e Paolo. Ab 1665 war Cavalli aber Erster Organist, drei Jahre später 1668 Kapellmeister an San Marco.

Für die Zeitgenossen war Francesco Cavalli jedoch vor allem der wichtigste Meister des neuen Genres Oper - der direkte Nachfolger Claudio Monteverdis.
So erhielt er auch den Auftrag zur Komposition der Festoper anläßlich der Hochzeit Ludwigs XIV. L'Ercole amante, die 1662 in Paris heauskam.
In ganz Italien spielte man Cavallis Giasone (1649).

Im XXI. Jahrhundert erfreut sich aus Cavallis Werkkatalog dank der Originalklang-Restauratio vor allem La Calisto (1651) großer Beliebtheit.
Das Werk kam in mehreren Produktionen heraus, unter anderem in einer viel beachteten Inszenierung von Herbert Wermicke im Brüsseler Theatre de la Monnaie unter René Jacobs und in einer zauberhaften Produktion von Macha Macheieff mit Christophe Roussets Ensemble »Talens Lyriques« im Pariser Theatre des Champs Elysees. (harmonia mundi)






DA CAPO