Tommaso ALBINONI
1671 - 1750
Der venezianische Meister war möglicherweise Schüler von Giovanni Legrenzi. Sicher wuchs er in wohlhabenden Umständen auf. Der Vater war Papierwarenhändler und druckte Spielkarten. Albinoni wandte sich lieber der Musik zu, obwohl die väterliche Manufaktur zu einigem Reichtum geführt hat und ermöglichte, daß der Sohne auf einem Landgut bei Pordenone aufwuchs.
Komponiert hat Albinoni in der Regel für das Musikleben seiner Heimatstadt, man weiß von 55 Opern, von denen allerdings nur 17 erhalten geblieben sind, von Kantaten und Instrumentalwerken.
Unter den heiteren Intermezzi aus Albinonis Feder war Pimpinone (auf ein Libretto, das in deutscher Sprache später auch Georg Philipp Telemann vertonte) am beliebtesten.
Auch im Ausland Verbreitung fanden Alboninos Triosonaten, die als Opus 1 schon 1694 gedruckt wurden, außerdem Sinfonie e concerti op. 2 (1700), Balletti op. 3 (1701), Sonaten op. 4 und op. 8 und eine Reihe von Concerti (op. 5, 7 und 9)
Johann Sebastian Bach schätzte Albinonis Instrumentalwerke, die eher am "objektiven" Sonatenstil Corellis als an den fantastisch-farbenreichen Werken Vivaldis orientiert sind, hoch, verwendete sie im Unterricht und bearbeitete einige von ihnen für den eigenen Gebrauch. Aus den Sonaten op. 1 wählte Bach Themen für seine Fugen BWV 946, 950, 951 und 951a.