Otto Wiener
1911 - 2000
Seit 1981 war der Kammersänger Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. Er hatte dem Haus seit der Ära Karajan ständig angehört, hat also die legendäre Zeit des Hauses am Ring in ihren letzten Ausläufern miterlebt.
Sein Wiener Debüt fand 1954 im Theater an der Wien statt. Er sang den Archidiakonus in Franz Schmidts Notre Dame.
Zuvor war er in Graz bereits Hans Sachs und Simon Boccanegra gewesen. Daß er gleich mit solch enormen Partien betreut wurde, war wohl auch eine Frage seines Alters.
Wiener kam nicht als blutjunger Sänger zur Bühne, sondern hatte sich nach Kindheitserfahrungen bei den Sängerknaben einem » bürgerlichen Brotberuf« gewidmet.
Sein Studium an der Tierärztlichen Hochschule in Wien schien in kunstferne Regionen zu führen. Als man aber die Qualitäten seiner Stimme entdeckte, war die Karriere nicht aufzuhalten.
Mit Konzerten, vor allem im Oratorienfach, begann ein Sängerleben, das späterhin fast ganz der Oper gelten sollte.
Aus jenen Tagen sind noch Wieners machtvolle Töne in Schmidts Buch mit sieben Siegeln ebebso auf Schallplatten verewigt wie in der wunderbaren Gesamtaufnahme von Hans Pfitzners Von deutscher Seele unter Joseph Keilberth (DG).
Leider nur im Rundfunkarchiv greifbar ist seine großartige Gestaltung von Hindemiths Mathis der Maler, den Wiener unter Kurt Wöss im Radio-Studio erarbeitet hat, aber unter Karl Böhm auch im Haus am Ring verkörperte. Als Sachs in den Meistersingern sah ihn Wien 44mal, als Siegfried-Wanderer oder als Bösewicht in Hoffmanns Erzählungen war er ebenso Festbestand des Hauses wie als Faninal im Rosenkavalier.
Sein Wiener Debüt fand 1954 im Theater an der Wien statt. Er sang den Archidiakonus in Franz Schmidts Notre Dame.
Zuvor war er in Graz bereits Hans Sachs und Simon Boccanegra gewesen. Daß er gleich mit solch enormen Partien betreut wurde, war wohl auch eine Frage seines Alters.
Wiener kam nicht als blutjunger Sänger zur Bühne, sondern hatte sich nach Kindheitserfahrungen bei den Sängerknaben einem » bürgerlichen Brotberuf« gewidmet.
Sein Studium an der Tierärztlichen Hochschule in Wien schien in kunstferne Regionen zu führen. Als man aber die Qualitäten seiner Stimme entdeckte, war die Karriere nicht aufzuhalten.
Mit Konzerten, vor allem im Oratorienfach, begann ein Sängerleben, das späterhin fast ganz der Oper gelten sollte.
Aus jenen Tagen sind noch Wieners machtvolle Töne in Schmidts Buch mit sieben Siegeln ebebso auf Schallplatten verewigt wie in der wunderbaren Gesamtaufnahme von Hans Pfitzners Von deutscher Seele unter Joseph Keilberth (DG).
Leider nur im Rundfunkarchiv greifbar ist seine großartige Gestaltung von Hindemiths Mathis der Maler, den Wiener unter Kurt Wöss im Radio-Studio erarbeitet hat, aber unter Karl Böhm auch im Haus am Ring verkörperte. Als Sachs in den Meistersingern sah ihn Wien 44mal, als Siegfried-Wanderer oder als Bösewicht in Hoffmanns Erzählungen war er ebenso Festbestand des Hauses wie als Faninal im Rosenkavalier.