Helge Rosvaenge
1897 - 1972
Der dänische Tenor, dessen bürgerlicher Name Hansen lautete, gehörte zu den unverwüstlichen Künstlern des Opernlebens der Dreißiger- und Vierzigerjahre des XX. Jahrhunderts. Er war gewiß nicht der feinfühligste Gestalter, aber dank seiner bis in höchste Höhen sicher attackierenden Stimme einer der meistbegehrten seiner Generation. Toscanini holte ihn als Florestan zu seinem Salzburger Festspiel-Fidelio, Thomas Beecham nahm mit ihm als Tamino die Zauberflöte auf und Dirigenten wie Furtwängler und Erich Kleiber setzten wiederholt auf seine stürmisch-mitreißenden Künste.
Wiederholt hat man Rosvaenge des allzu oberflächlich auf überrumpelende Wirkung bedachten Gesangs geziehen, doch immerhin hielt seine Stimme jahrzehntelang den immensen Belastungen stand, denen der rastlos reisende Künslter sie aussetzte. Vor Placido Domingo hat wohl nur Rosvaenge die Möglichkeiten des Flugzeugs zu so schonungslosem Einsatz genutzt. Allein an der Wiener Staatsoper im Theater an der Wien sang er Ende der vierziger Jahre innerhalb einer Spielzeit mehr als 100 Vorstellungen! Und sein Wiener Vertrag lief nur deshalb aus, weil Herbert von Karajan Ende der Fünfzigerjahre darauf bestand, daß Opern hinfort in Originalsprache gesungen werden sollten - Rosvaenge sang alles auf Deutsch und wollte so spät in seiner Karriere nicht mehr umlernen.
In frühen Jahren hatte er sogar mit höchste Beweglichkeit fordernden Partien wie dem Chapelou in Adams Postillon von Lonjumeau brilliert. Sein Repertoire reichte bis zuletzt von Mozart bis zu den heldischen Verdi-Rollen in Aida und Otello. Eine Vorliebe für strapaziöse »Höhen-Touren« war Rosvaenge nie abzusprechen. 1940 sang er die in dieser Hinsicht immens anspruchsvolle Partie des Sobinin in der Berliner Erstaufführung in Glinks Leben für den Zaren in der Urfassung, die vom Tenor sechs hohe Cs und ein Des einfordert . . . .
Wiederholt hat man Rosvaenge des allzu oberflächlich auf überrumpelende Wirkung bedachten Gesangs geziehen, doch immerhin hielt seine Stimme jahrzehntelang den immensen Belastungen stand, denen der rastlos reisende Künslter sie aussetzte. Vor Placido Domingo hat wohl nur Rosvaenge die Möglichkeiten des Flugzeugs zu so schonungslosem Einsatz genutzt. Allein an der Wiener Staatsoper im Theater an der Wien sang er Ende der vierziger Jahre innerhalb einer Spielzeit mehr als 100 Vorstellungen! Und sein Wiener Vertrag lief nur deshalb aus, weil Herbert von Karajan Ende der Fünfzigerjahre darauf bestand, daß Opern hinfort in Originalsprache gesungen werden sollten - Rosvaenge sang alles auf Deutsch und wollte so spät in seiner Karriere nicht mehr umlernen.
In frühen Jahren hatte er sogar mit höchste Beweglichkeit fordernden Partien wie dem Chapelou in Adams Postillon von Lonjumeau brilliert. Sein Repertoire reichte bis zuletzt von Mozart bis zu den heldischen Verdi-Rollen in Aida und Otello. Eine Vorliebe für strapaziöse »Höhen-Touren« war Rosvaenge nie abzusprechen. 1940 sang er die in dieser Hinsicht immens anspruchsvolle Partie des Sobinin in der Berliner Erstaufführung in Glinks Leben für den Zaren in der Urfassung, die vom Tenor sechs hohe Cs und ein Des einfordert . . . .
Helge Rosvaenge singt Glinka.