Hanna Elisabeth Müller


Richard-Strauss-CD
(2017)

Als sie 2020 nach einigen Lied-CDs bei anderen Firmen einen Exklusivvertrag mit dem Label Pentatone unterzeichnete, war Hanna-Elisabeth Müller immer noch eine unglaublich junge deutsche Sopranistin; doch ihre Karriere hatte sich enorm entwickelt. Unter dem Titel Reine de Coeur nahm Müller mit der Pianistin Juiane Ruf ein bemerkenswertes Lied-Recital mit einem deutsch-französischen Programm auf, das mit Werken von Schumann, Zemlinsky und Poulenc die Spannweite ihres Könnens dokumentierte.

Erstaunlich rasch hatte sich die lyrische Sopranistin ins dramatischere Fach vorgewagt: Unter Christian Thielemann hatte sie bei den Salzburger Osterfestspielen 2014 an der Seite René Flemings die Zdenka in Strauss' Arabella gesungen (DVD bei C-Major). Im Herbst 2020 war sie selbst als Arabella an der Wiener Staatsoper avisiert - ein Debüt, das (wie auch die geplante Wiederkehr an die New Yorker Met, wo sie 2017 zum ersten Mal engagiert war) der grassierenden Corona-Pandemie zum Opfer fiel.
IM Jahr davor war Müller bereits unter Kirill Petrenko die Eva in einer Neueinstudierung der Meistersinger von Nürnbergan der Bayerischen Staatsoper, deren Ensemblemitglied sie etliche Jahre gewesen war.

Christoph Eschenbach holte sie in jener Zeit nicht nur für das Sopransolo in Mahlers Zweiter Symphonie sondern auch für Richard Strauss' Vier letzte Lieder aufs Konzertpodium.

Für die Aufnahme von Mahlers Vierter Symphonie unter Adam Fischer heimste Müller 2019 einen Grammy ein, nachdem die Kritik auch ihre Sophie in einer Neuaufnahme des Rosenkavaliers unter Marc Albrecht (Challenge Classics) gelobt hatte.



↑DA CAPO