Lotte Lehmann
1888 - 1976
als Komponist in Ariadne auf Naxos
In Berlin (unter anderem von der von Verdi geschätzten Etelka Gerster) ausgebildet, absolvierte Lotte Lehmann ihr Bühnendebüt als einer der drei Knaben in Mozarts Zauberflöte in Hamburg. Nach der Vorstellung machte man sie sogleich zum Ensemblemitglied. Vier Jahre später, 1914, rief die Wiener Hofoper. Dort reüssierte sie mit großem Aplomb, als Richard Strauss beschloß, die junge Sängerin der großen Marie Gutheil-Schoder vorzuziehen: Nach einem Vosingen entschied Strauss, Lehmann werde - entgegen der urspürnglichen Ankündigung - die Rolle des Komponisten in der Uraufführung der Neufassung von Ariadne auf Naxos singen.
Diese Ariadne-Premiere bescherte der Lehmann 1916 den endgültigen Durchbruch. Nicht zuletzt ihre Strauss-Gestalten wurden danach legendär. 1919 war sie bereits selbstverständlich die Färbersfrau in der Uraufführung der Frau ohne Schatten. Außerdem sang sie Strauss' Christine in der Wiener Erstaufführung von Intermezzo (1925) und war die erste Wiener Arabella (1933).
Auch die Salzburger Festspiele kamen ab 1928 nicht ohne die Lehmann aus, die unter anderem unter Strauss' Leitung die Fidelio-Leonore sang und mit Bruno Walter am Klavier legendäre Liederabende gestaltete.
Die Marschallin der Salzburger Festspiele 1935 in der Garderobe
Ab 1934 gastierte die Künstlerin auch regelmäßig an der New Yorker Metropolitan Opera, Toscanini wählte sie als Solistin für seine erste New Yorker Rundfunk-Liveübertragung. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich verlegte die Künstlerin ihren Lebensmittelpunkt endgültig in die USA, wo sie sich 1951 nach einem ihrer legendären Liederabende in der New Yorker Town Hall von allen öffentlichen Auftritten zurückzog.
In Strauss' Rosenkavalier sang sie in ihrer langen Bühnenkarriere alle drei großen Frauenpartien - blieb als auch vom Komponisten gepriesene ideale Marschallin im kollektiven Gedächtnis der Musikwelt haften. Selbstverständlich sang sie diese Partie in der ersten Aufnahme weiter Teile der Oper, die unter Robert Heger mit den Kräften der Wiener Staatsoper 1933 entstand: Die Lehmann wirkt hier an der Seite eines Ensembles, das der Komponist selbst als ideal ansah: Maria Olczewska in der Titelpartie, Richard Mayr als Ochs und Elisabeth Schumann als Sophie. Die erste Auflage dieser (vor allem um die Lever-Szene des ersten Akts) verkürzten »Gesamt«-Aufnahme brachte HMV auf 13 Schellackplatten heraus. (CD: Naxos)
Die Lied-Interpretin Lehmann ist glänzend dokumentiert. Bis Ende der Vierzigerjahre nahm die Künstlerin - mehrheitlich an der Seite ihres bevorzugten Begleiters Paul Ulanowsky - ein breites Repertoire für Schallplatten auf. Die Aufnahmen wurden wiederholt auch auf CD aufgelegt.
Ihre Interpretation der Sieglinde in Wagners Walküre ist - an der Seite von Lauritz Melchior - auf der Wiener Einspielung des Ersten Aufzugs und von Fragmenten des Zweiten Aufzugs unter Bruno Walter eindrucksvoll zu hören. (Warner)
In der festspielerprobten Konstellation mit Bruno Walter am Klavier entstand auch eine denkwürdige Aufnahme von Schumanns Zyklen Dichterliebe und Frauenliebe- und leben. (Naxos)
Mit ihrer Antipodin Maria Jeritza teilte sich die Lehmann unter anderem die begehrte Partie der Marietta in Erich W. Korngolds Toter Stadt, deren Schlager Glück, das mir verblieb sie im Verein mit Richard Tauber für Schellack-Platten eingespielt hat.
Diese Ariadne-Premiere bescherte der Lehmann 1916 den endgültigen Durchbruch. Nicht zuletzt ihre Strauss-Gestalten wurden danach legendär. 1919 war sie bereits selbstverständlich die Färbersfrau in der Uraufführung der Frau ohne Schatten. Außerdem sang sie Strauss' Christine in der Wiener Erstaufführung von Intermezzo (1925) und war die erste Wiener Arabella (1933).
Auch die Salzburger Festspiele kamen ab 1928 nicht ohne die Lehmann aus, die unter anderem unter Strauss' Leitung die Fidelio-Leonore sang und mit Bruno Walter am Klavier legendäre Liederabende gestaltete.
Die Marschallin der Salzburger Festspiele 1935 in der Garderobe
Ab 1934 gastierte die Künstlerin auch regelmäßig an der New Yorker Metropolitan Opera, Toscanini wählte sie als Solistin für seine erste New Yorker Rundfunk-Liveübertragung. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich verlegte die Künstlerin ihren Lebensmittelpunkt endgültig in die USA, wo sie sich 1951 nach einem ihrer legendären Liederabende in der New Yorker Town Hall von allen öffentlichen Auftritten zurückzog.
In Strauss' Rosenkavalier sang sie in ihrer langen Bühnenkarriere alle drei großen Frauenpartien - blieb als auch vom Komponisten gepriesene ideale Marschallin im kollektiven Gedächtnis der Musikwelt haften. Selbstverständlich sang sie diese Partie in der ersten Aufnahme weiter Teile der Oper, die unter Robert Heger mit den Kräften der Wiener Staatsoper 1933 entstand: Die Lehmann wirkt hier an der Seite eines Ensembles, das der Komponist selbst als ideal ansah: Maria Olczewska in der Titelpartie, Richard Mayr als Ochs und Elisabeth Schumann als Sophie. Die erste Auflage dieser (vor allem um die Lever-Szene des ersten Akts) verkürzten »Gesamt«-Aufnahme brachte HMV auf 13 Schellackplatten heraus. (CD: Naxos)
Die Lied-Interpretin Lehmann ist glänzend dokumentiert. Bis Ende der Vierzigerjahre nahm die Künstlerin - mehrheitlich an der Seite ihres bevorzugten Begleiters Paul Ulanowsky - ein breites Repertoire für Schallplatten auf. Die Aufnahmen wurden wiederholt auch auf CD aufgelegt.
Ihre Interpretation der Sieglinde in Wagners Walküre ist - an der Seite von Lauritz Melchior - auf der Wiener Einspielung des Ersten Aufzugs und von Fragmenten des Zweiten Aufzugs unter Bruno Walter eindrucksvoll zu hören. (Warner)
In der festspielerprobten Konstellation mit Bruno Walter am Klavier entstand auch eine denkwürdige Aufnahme von Schumanns Zyklen Dichterliebe und Frauenliebe- und leben. (Naxos)
Mit ihrer Antipodin Maria Jeritza teilte sich die Lehmann unter anderem die begehrte Partie der Marietta in Erich W. Korngolds Toter Stadt, deren Schlager Glück, das mir verblieb sie im Verein mit Richard Tauber für Schellack-Platten eingespielt hat.