Paul Sacher
Der Mäzen der Moderne
Die größten Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts schulden ihm Dank: Paul Sacher, der Schweizer Großindustrielle, hat als Mäzen Geschichte gemacht.
Als Mehrheitsaktionär eines riesigen Chemiekonzerns hat sich Paul Sacher zeitlebens um die Förderung der Neuen Musik verdient gemacht.
Und weil er immer wußte, wo Qualität zu finden war, ist er längst selbst zur »historischen Figur« geworden, Paul Sachers Name hat seinen fixen Platz in jeder Abhandlung über die Musikgeschichte, an der Seite von »Ermöglichern« wie Serge Diaghilev oder Paul Wittgenstein.
In vielen Fällen stand Paul Sacher selbst am Pult des 1926 von ihm gegründeten Basler Kammerorchesters, als die Auftragswerke uraufgeführt wurden. Viele der Stücke sind längst als richtungweisende Meisterwerke anerkannt und haben ihren Weg ins internationale Repertoire gefunden. Die Autographen fanden Eingang in die von Sacher aufgebaute Handschriftensammlung, die bald ganze Musikernachlässe eingliedern konnte - auch jenen von Igor Strawinsky, der dem Mäzen fast 100 Millionen Schilling wert war.
1984 erwarb er Anton von Weberns Nachlaß.
Aber nicht nur in musikalischer Hinsicht hat das schweizerische Multitalent Furore gemacht. Auch für die bildende Kunst war Sacher ein wackerer Streiter, der nicht einmal vor dem traditionsgemäß unbeugsamen Volkswillen seiner Landsleute in die Knie ging.
Als seine Heimatgemeinde gegen die Errichtung eines Freilichtmuseums für die Plastiken von Jean Tinguely opponierte, leitete er das Projekt einfach um: Der Skulpturengarten ziert jetzt ein Areal nächst dem Stammsitz von Sachers Chemiekonzern.
Als Mehrheitsaktionär eines riesigen Chemiekonzerns hat sich Paul Sacher zeitlebens um die Förderung der Neuen Musik verdient gemacht.
Und weil er immer wußte, wo Qualität zu finden war, ist er längst selbst zur »historischen Figur« geworden, Paul Sachers Name hat seinen fixen Platz in jeder Abhandlung über die Musikgeschichte, an der Seite von »Ermöglichern« wie Serge Diaghilev oder Paul Wittgenstein.
Strawinsky, Bartók, Rihm
Diesen Persönlichkeiten ist gemeinsam, daß ihre Namen untrennbar verbunden sind mit der Entstehung bedeutender Schöpfungen des Jahrhunderts - von Strawinskys »Sacre du Printemps« bis zum Ravel-Klavierkonzert. Paul Sacher als Auftraggeber stand immerhin Pate bei Meilensteinen wie Bela Bartoks »Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta« in den dreißiger Jahren, bei Paul Hindemiths Symphonie »Die Harmonie der Welt« in den Fünfzigern bis herauf zu dem 1992 von Anne Sophie Mutter uraufgeführten Violinkonzert des Deutschen »Wilden« Wolfgang Rihm.In vielen Fällen stand Paul Sacher selbst am Pult des 1926 von ihm gegründeten Basler Kammerorchesters, als die Auftragswerke uraufgeführt wurden. Viele der Stücke sind längst als richtungweisende Meisterwerke anerkannt und haben ihren Weg ins internationale Repertoire gefunden. Die Autographen fanden Eingang in die von Sacher aufgebaute Handschriftensammlung, die bald ganze Musikernachlässe eingliedern konnte - auch jenen von Igor Strawinsky, der dem Mäzen fast 100 Millionen Schilling wert war.
1984 erwarb er Anton von Weberns Nachlaß.
Aber nicht nur in musikalischer Hinsicht hat das schweizerische Multitalent Furore gemacht. Auch für die bildende Kunst war Sacher ein wackerer Streiter, der nicht einmal vor dem traditionsgemäß unbeugsamen Volkswillen seiner Landsleute in die Knie ging.
Als seine Heimatgemeinde gegen die Errichtung eines Freilichtmuseums für die Plastiken von Jean Tinguely opponierte, leitete er das Projekt einfach um: Der Skulpturengarten ziert jetzt ein Areal nächst dem Stammsitz von Sachers Chemiekonzern.