Hans Richter
1843 - 1916
Ihm hat Anton Bruckner einst einen Gulden Trinkgeld zugesteckt!
Hans Richter stammte aus Raab (Győr). Er war von 1875 bis 1900 Kapellmeister der Wiener Hofoper und alleiniger Dirigent der Konzerte der Wiener Philharmoniker. Damit prägte er das Wiener Musikleben nachhaltig.
Seine Bühnen waren das Festspielhaus von Bayreuth und die Wiener Hofoper, der neu errichtete Musikvereinssaal in Wien, seine Orchester: die Wiener Philharmoniker, das wesentlich von ihm mitbegründete London Symphony Orchestra - -
Als Trompeter und Paukist war Richter bereits anläßlich der von Wagner selbst dirigierten Benefizaufführung der Neunten Symphonie Ludwig van Beethovens zugunsten des Festspielhaus-Baus zu Gast in Bayreuth gewesen.
- - Quer über alle Geschmacksgrenzen und Richtungsstreitigkeiten hinweg galt der österreichisch-ungarische Maestro als führender Interpret seiner Ära.
In dieser Funktion dirigierte Richter unter anderem die Urauffführung von Edward Elgars bedeutendem Oratorium Der Traum des Gerontius.
Für die Wiener Philharmoniker war Hans Richter ein Vierteljahrhundert lang die prägende Gestalt am Dirigentenpult - ob in der Hofoper oder auf dem Podium des großen Musikvereinssaals. Da die philharmonischen Abonnementkonzerte damals exklusiv in der Hand eines Maestros lagen, hat eine ganze Generation von Wiener Musikfreunden die Philharmoniker so gut wie ausschließlich unter der Leitung Hans Richters spielen hören. Womit dieser Mann die wienerische Musizierpraxis und die Klangvorstellung entscheidend geprägt hat.
In den Annalen des Orchesters firmiert diese Epoche, in der die großen zeitgenössischen Komponisten über Richter quasi direkt Einfluss auf die Klanggestalt ihrer Werke nahmen, als »goldene Zeit der Philharmoniker«, wie auch Clemens Hellsberg betont.
Seine Bühnen waren das Festspielhaus von Bayreuth und die Wiener Hofoper, der neu errichtete Musikvereinssaal in Wien, seine Orchester: die Wiener Philharmoniker, das wesentlich von ihm mitbegründete London Symphony Orchestra - -
Der erste «Ring»
1876 wählte Richard Wagner Richter als Dirigenten der ersten Gesamt-Aufführung seines Ring des Nibelungen und damit der Uraufführungen von Siegfried und Götterdämmerung.Als Trompeter und Paukist war Richter bereits anläßlich der von Wagner selbst dirigierten Benefizaufführung der Neunten Symphonie Ludwig van Beethovens zugunsten des Festspielhaus-Baus zu Gast in Bayreuth gewesen.
Brahms und Bruckner
Andererseits hob Richter als Dirigent der philharmonischen Konzerte in Wien auch die Symphonien Nr. 2 und 3 von Wagners Antipoden Johannes Brahms aus der Taufe - und führte die Uraufführung der Letztfassungen von Anton Bruckners Vierter und Achter Symphonie zu den langersehnten Triumphen für den Komponisten.- - Quer über alle Geschmacksgrenzen und Richtungsstreitigkeiten hinweg galt der österreichisch-ungarische Maestro als führender Interpret seiner Ära.
Elgars «Gerontius»
Von 1900 bis 1910 war Richter Leiter des Hallé-Orchesters Manchester, und dirigierte Oper an Covent Garden in London.In dieser Funktion dirigierte Richter unter anderem die Urauffführung von Edward Elgars bedeutendem Oratorium Der Traum des Gerontius.
Für die Wiener Philharmoniker war Hans Richter ein Vierteljahrhundert lang die prägende Gestalt am Dirigentenpult - ob in der Hofoper oder auf dem Podium des großen Musikvereinssaals. Da die philharmonischen Abonnementkonzerte damals exklusiv in der Hand eines Maestros lagen, hat eine ganze Generation von Wiener Musikfreunden die Philharmoniker so gut wie ausschließlich unter der Leitung Hans Richters spielen hören. Womit dieser Mann die wienerische Musizierpraxis und die Klangvorstellung entscheidend geprägt hat.
In den Annalen des Orchesters firmiert diese Epoche, in der die großen zeitgenössischen Komponisten über Richter quasi direkt Einfluss auf die Klanggestalt ihrer Werke nahmen, als »goldene Zeit der Philharmoniker«, wie auch Clemens Hellsberg betont.