Grzegorz Fitelberg

geb. 1879 - 1953

Fitelberg war Lette, wurde aber von Adoptiveltern in Polen großgezogen und studierte am Warschauer Konservatorium. Gemeinsam mit seinem Freund und Studienkollegen gründete er die Gesellschaft junge polnischer Komponisten und engagierte sich für die Aufführung neuer Musik. Als Geiger wurde er Mitglied der Warschauer Philharmoniker, übernahm aber 1908 deren musikalische Leitung. Auch in Wien gastierte Fitelberg und dirigierte nach 1911 etliche Vorstellungen der Hofoper.

Während des Ersten Weltkriegs kamen Engagements an die großen russischen Opernhäuser in Moskau und St. Petersburg, wo er bis zum Zusammenbruch des Zarenreiches Ballett, Oper, aber auch Konzerte dirigierte.

1921 ging er nach Paris, um unter anderem Premieren von Diaghilevs Ballets Russes einzustudieren und zu leiten. Danach war er wieder der führende Dirigent in Warschau. Nach dem Überfall der Deutschen auf Polen emigrierte Fitelberg in die USA. Nach 1945 wurde London zu seiner wichtigsten Wirkungsstätte. Er hat seinen Einsatz für die zeitgenössische Musik, vor allem jene polnischer Komponisten nie aufgegeben. In London machte er mit dem Philharmonia Orchestra und der Geigerin → Eugenia Umińska eine grandiose Aufnahme von Szymanowskis damals so gut wie unbekanntem Erstem Violinkonzert, die hören läßt, daß er ein exzellenter Handwerker war: Der Orchestersatz bleibt trotz aller raffinierten Farbaufträge des Komponisten durchwegs transparent und ein offenbar untrügliches Gefühl für rhythmische Präzision prägt auch die scheinbar impressionistisch getönten Passagen (Dutton hat diese Aufnahme technisch renoviert auf CD herausgebracht).

Vollkommen schlackenlos präsentiert Fitelberg auch ein heikles



↑DA CAPO